Gesamt |
|
Action | |
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Jericho Cane ist ein heruntergekommener Ex-Polizist, der sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält. Seit seine Frau von korrupten Kollegen, gegen die er vor Gericht aussagen wollte, ermordet wurde, hat er kein Ziel und keine Hoffnung mehr. Als er den Personenschutz für einen Manager übernimmt, kommt es zu seltsamen und erschreckenden Ereignissen. Durch Zufall rettet er Christine, einer verängstigten jungen Frau, das Leben. Diese Frau wurde vor zwanzig Jahren aus einem einzigen Grund geboren: um dem Satan den Antichristen zu gebären. Es sind noch drei Tage bis zum Vollzug des Aktes. Und plötzlich befindet sich Cane in einem Kampf gegen die Zeit und Satan selbst.
Es ist der 28.Dezember 1999 - und es sind nur noch drei Tage bis zur Jahrtausendwende. Diese letzten Tage sind der Anfang vom Ende der Welt. Oder kann Jericho Cane dies verhindern?
Dieser Film beginnt wie viele andere Filme. Ein versoffener Ex-Polizist sieht plötzlich wieder einen Sinn im Leben, weil er eine junge Frau rettet. Er ist unbesiegbar, schlau, kennt alle Tricks und traut niemandem. So weit, so schlecht.
Doch plötzlich kippt die Polizeistory ohne Vorwarnung ins Horror-Genre. Der Teufel persönlich wandelt auf Erden, übernimmt die Hülle eines Menschen und sucht nach eben der Frau, die der Polizist schützen will. Unbesiegbar, mächtig und skrupellos nimmt der Teufel, was er will. Er kann beliebig viele Menschen töten oder versklaven, von den Toten auferwecken und benutzen. Nur einer stellt sich ihm entgegen. Arnold Schwarzenegger als ebenso gnadenloser, aber in Wahrheit patriotischer Mann.
Wenn man sein Gehirn ausschaltet und in den vielen logischen Brüchen in der Geschichte einen Plan sieht, den zu verstehen man leider nicht in der Lage ist, und Arnold die Rolle des Ehrbaren, der bis zur Selbstaufopferung eine unbekannte Frau retten will, wird man leidlich gut unterhalten. Sex gibt es keinen, nicht mal ansatzweise, und Humor sucht man leider vergebens.
Bild und Ton sind in Ordnung, aber nicht Extraklasse. Die Schauspieler sind schlecht. Neben Arnold, der nur als Conan zu überzeugen wusste, spielen Gabriel Byrne, der einen Satan ohne jede Gemütsregung abgibt, und Robin Tunney mit. Die junge Dame gibt eine Darstellung der bedrohten Schönheit ab, der ein Zeugungsakt mit dem Teufel bevorsteht, als ob sie in die Disco wolle - furchtbar.
Leider ist der ganze Film so abscheulich humorlos, dass er wirklich keinen Spaß macht. Einige Effekte sind zudem recht ekelhaft, nicht nur Blut und Eingeweide, auch Haltung, Verletzungen und psychologische Details sind nicht immer schön anzusehen - zumindest für meine schwachen Nerven.
Und als Horrorfilm betrachtet schlafen einem die Füße ein. Der Satan ist derart harmlos und seine Schergen so unglaublich blöde, dass einem die Hölle fast Leid tun könnte. So einen Herrscher hat sie nicht verdient und folgerichtig - es ist ein amerikanischer Film - ziehen sich Satan und seine Höllenkreaturen komplett und ohne ein weiteres Aufmucken sang- und klanglos zurück und lassen ein unschuldiges, reines Amerika zurück. Der Pathos der Schlussminuten ist für Europäer nicht zu ertragen und sollte nachhaltig gemieden werden.
Extras gibt es leider keine. Die zwei Musikvideos sind dem Film entlehnt und nur für glühende Fans dieses Films interessant. Einzig die englische Originaltonspur ist nicht schlecht, ein wenig besser wirkt der Film mit ihr, sind die Schauspieler dann doch ein wenig weniger hölzern.