Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Roy Thomas, Mike Mignola und John Nyberg schufen mit diesem Band den gleichnamigen Comic zum Kinofilm von Francis Ford Coppola, nach dem Drehbuch von James V. Hart.
Für alle, welche die Story Draculas nicht kennen, hier eine kleine Einführung:
Im Jahre 1462 kämpft der rumänische Prinz Vlad Dracula gegen die Türken und richtet ein wahres Gemetzel unter den Feinden an. Aus Rache für ihre Niederlage schicken sie seiner Braut eine falsche Botschaft vom Tod ihres Prinzen. Daraufhin stürzt sich Elisabetha in den Tod. Dracula, zutiefst enttäuscht von Gott, dessen Kirche er verteidigte, schwört er ewige Rache und verleugnet den Schöpfer. Daraufhin wird Dracula dazu verdammt, ewig zu leben und sich vom Blut der Lebenden zu nähren.
1897 erhält der junge Anwalt Jonathan Harker den Auftrag nach Transylvanien zu reisen, um dem adligen Garf Dracula, welcher in London Grundbesitz erwerben möchte, ein passendes Areal zu verkaufen und die Transaktion abzuschließen. Doch Jonathan Harker erwartet ein fremdes, mysteriöses Land und der exzentrische Graf Dracula ist eine herrische Persönlichkeit. Er behält den jungen Anwalt länger als beabsichtigt in seinem Schloss und zwingt ihn, Briefe nach London zu schreiben, damit man sich dort keine Sorgen macht. Währenddessen lässt Dracula Erde aus dem Inneren des Schlosses in Kisten schaufeln und auf Kutschen verladen. Dracula bereitet seine Überreise nach London vor, während Jonathan in die Fänge dreier dämonischer Weiber gerät, die sein Blut saugen.
In einem mörderischen Sturm reist der untote Graf mit einem Schiff nach England, denn dort lebt die Wiedergeburt seiner verlorenen Liebe Elisabetha: Jonathan Harkers Verlobte Mina ...
Roy Thomas ist für das Szenario dieses düsteren Comics verantwortlich, während Mignola die Bleistift- und Nyberg die Tuschezeichnungen schuf. Von der Story her unterscheidet sich das Werk kaum von der Filmvorlage, außer, dass der Comic leicht gekürzt wurde.
Die Bilder selber sind ordentlich gezeichnet worden, insgesamt aber auch sehr dunkel und eintönig. Während der Film sehr farbenträchtig ist und eine große Liebe zum Detail offenbart, hält sich die Bildergeschichte dahingehend sehr zurück. Oftmals wird auf den Hintergrund gänzlich verzichtet, um die Protagonisten mehr hervorzuheben. Besonders gelungen sind dagegen symbolhafte Szenen, in denen sich hinter Mina und Dracula eine riesige Fledermaus erhebt oder sich im nächtlichen Himmel, hinter dem Wache schiebenden Quincey, ein Totenschädel aus den Wolken formt.
Der Text ist in Ordnung, ohne große Höhen und Tiefen. Ein Nachteil des Buches ist die mangelhafte Leimbindung, denn schon nach kurzem Durchblättern beginnt sich der Umschlag von den Seiten zu lösen.
Das Titelbild ist hervorragend gelungen und bietet einen guten Einblick in die Geschichte und den Zeichenstil. Auf der Rückseite des Bandes ist das Filmplakat zu sehen.
Fazit:
Düstere Comicumsetzung eines bildgewaltigen Horror-Films, mit deutlichen Mängeln in der Colorierung und der Gestaltung des Bandes.