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Nachdem Kommissarin Jeannette Kihlberg alles Erdenkliche getan hat, um eine Reihe von brutalen Morden an unbekannten Jungen aufzuklären, ist sie fassungslos darüber, dass die Ermittlungen eingestellt wurden. Doch so einfach will sie sich mit der Entscheidung der Staatsanwaltschaft nicht abfinden und ermittelt zusammen mit ihrem Kollegen Jens Hurtig heimlich weiter. Offiziell aber wird sie mit einem Fall betraut, der noch weitere Morde nach sich zieht. Denn nach einem bekannten Geschäftsmann bringt ein unbekannter Serienmörder noch weitere ehemalige Schüler eines Eliteinternats um und das Brisante daran ist, dass auch Viktoria Bergmann zu den Absolventen der renommierten Schule gehört. Allerdings scheint es unmöglich, sie zu finden und auch die Psychologin Sofia Zetterlund, die ein Täterprofil erstellen soll, wird zunehmend zum Unsicherheitsfaktor.
"Narbenkind" ist der zweite Teil der Viktoria-Bergman-Trilogie, deren beklemmender erster Teil bereits für spannende Hörmomente sorgte. Und wieder werden die Begebenheiten aus der Sicht verschiedener Personen heraus erzählt, die tiefe Einblicke in ihr Leben gewähren, wobei die Kommissarin Jeanette Kihlberg, die Psychologin Sofia Zetterlung sowie ihre Patientin Viktoria Bergman die Hauptpersonen in dem ereignisreichen Geschehen sind. Dabei hat jede von ihnen ihr Päckchen zu tragen. Denn während Viktoria Bergman weiterhin mit ihren Dämonen kämpft, ist Jeanette mit ihrer Rolle als Mutter und Polizistin streckenweise überfordert und auch Sofias Gedächtnisprobleme nehmen in ihrem Umfang regelmäßig zu. Eine zutiefst erschreckende Entwicklung, deren Verlauf immer besorgniserregender wird und die, anstatt aufgeworfene Fragen zu klären, ein Opfer nach dem anderen fordert.
Nachdem Thomas M. Meinhardt bereits den ersten Teil der schwedischen Thrillerserie mit Leben füllen durfte, wurde er auch diesmal wieder ausgewählt, um die verhängnisvollen Ereignisse zu Gehör zu bringen. Dabei gelingt es ihm erneut, den zahlreich agierenden Personen eine passende Stimme zu verleihen und ihre Gedanken, Empfindungen und Gemütsverfassungen nachvollziehbar zum Ausdruck zu bringen. Und obwohl die Erzählung der vielschichtigen Begebenheiten in der Gegenwart und der Vergangenheit einige Längen besitzen, versteht er es, diese so bewegend darzustellen, dass der Hörer auch auf diese nicht verzichten will.
Fazit:
"Narbenkind" ist eine gelungene Fortsetzung von "
Krähenmädchen" und lässt den Hörer gespannt sein, wie es in dem dritten und letzten Teil mit dem Titel "Schattenschrei" weitergeht. Schließlich sind enorm viele Fragen offen, entscheidende Zusammenhänge müssen aufgedeckt werden und auch den Drahtziehern dieser entsetzlichen Verbrechen ist endlich das Handwerk zu legen.
Eine Hörprobe gibt es auf der Verlags-Website.