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 Cross Fire, Band 2: Im Geheimdienst Ihrer Heiligkeit

Serie: Cross Fire, Band 2
Autoren: Jean-Luc Sala
Illustratoren: Pierre-Mony Chan
Übersetzer: Swantje Baumgart
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Die Handlung des zweiten Teils der Serie "Cross Fire" schließt nahtlos am Vorgänger "Operation Judas" an. Die Geschichte des ungleichen Duos, bestehend aus einem Mafiakiller und der bildschönen Archäologin, geht also in eine neue Runde.
Nachdem der erste Band mit einem fiesen Cliffhanger ein jähes Ende fand, ist die Erwartungshaltung entsprechend hoch.

Im vorliegenden Band kommt es zu einem weiteren Showdown zwischen den Wissenschaftlern im Auftrag der Kirche und der geheimnisvollen Organisation, deren Wurzeln anscheinend weit in die Vergangenheit zurückreichen.
Der Profikiller muss tief in die Trickkiste greifen, um die Horden des geheimen Ordens zurückzudrängen. Am Ende befinden sich die Kirchen-Mitarbeiter mitsamt ihrem Vorgesetzten auf der Flucht. Schutz findet die kleine Gruppe ausgerechnet in einem griechisch-orthodoxen Kloster, wo die von ihnen geborgene Pergamentrolle untersucht werden soll.
Doch auch hier sind die drei nicht sicher und bald schon kommt es zu einem neuen Aufeinandertreffen der rivalisierenden Gruppierungen. An deren Ende muss der Vorgesetzte von Signorina D'Agostino eine folgenschwere Entscheidung treffen.

Die Geschichte wird gewohnt dynamisch vorangetrieben. Es wechseln sich slapstick-artige und an Mangas erinnernde Szenen mit knallharten Actionsequenzen ab. Geschickt werden moderne Elemente in die Handlung eingewoben, sodass sich hier die eine oder andere Hommage an Filme und Modeerscheinungen wiederfinden lässt. So macht ein erneutes Lesen des Comics noch einmal extra viel Spaß, weil man in vielen Panels solche Anspielungen finden kann.

Allerdings kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass es der Geschichte an Substanz mangelt. Zum Ende des zweiten Bandes werden einige lose Enden aufgegriffen – hierbei treten jedoch auch wieder neue Fragen auf. Die Charaktere werden hingegen nicht nennenswert weiterentwickelt.
Man erfährt auf den 48 Seiten nur wenig Neues, was den Handlungsträgern aus der Klischee-Misere heraushelfen würde. Es bleibt also bei der Mischung aus "Tomb Raider" und "Léon - Der Profi".
Wenn man sich darauf einlassen kann, funktioniert diese Mischung jedoch sehr gut und kann durchaus unterhaltsam sein.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Geschichte um das ungleiche Paar im Auftrag des Vatikans weiterentwickeln wird. Klar ist schon jetzt, dass es zwischen den beiden mächtig knistert und sie sich anscheinend ständig in Lebensgefahr befinden. Ob das jedoch reichen wird, um die Spannung in den angekündigten Bänden aufrechtzuerhalten, ist fraglich.

Dennoch ist "Cross Fire" eine unterhaltsame Lektüre für zwischendurch, die eine gelungene Abwechslung zu anderen Comics darstellt. Wer "Operation Judas" gelesen hat und Freude daran hatte, kann beim Nachfolger bedenkenlos zugreifen.

Eine Leseprobe findet man beim Verlag.

Ralf Strohbach



Hardcover | Erschienen: 1. September 2014 | ISBN: 978-3868697476 | Originaltitel: Cross Fire | Preis: 13,80 Euro | 48 Seiten | Sprache: Deutsch

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