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Der berühmte Taucher Robert Marceau ist bei seiner letzten Unterwasser-Expedition spurlos verschwunden; das Suchteam erwartet nicht mehr, ihn lebend zu bergen. Roberts Verlobte ist jedoch nicht bereit, sich mit diesem Schicksal einfach abzufinden - sie bricht kurzerhand selbst auf, um Robert zu finden. Tatsächlich entdeckt sie bald Spuren, die darauf hindeuten, dass Robert noch lebt, aber in großer Gefahr schwebt. Eine nervenaufreibende Rettungsaktion nimmt ihren Lauf. Die Unterwasserwelt Eden, in der Robert gefangen gehalten wird, präsentiert sich ebenso rätselhaft wie tödlich, wie Roberts Freundin bald erkennen muss ...
Was für ein Spiel! Das spektakuläre Wimmelbild-Adventure "Abyss: Grauen der Tiefe" stammt von denselben Entwicklern, die die Genrefans auch schon mit "Enigmatis" und "Nightmares from the Deep" begeisterten - und das merkt man. Das Spiel ist von Anfang bis Ende einfach perfekt. Wie ein richtig spannender Film entrollt sich die Handlung vor dem Auge des Spielers, der in die Rolle von Roberts Verlobter schlüpft, um ihren verschollenen Freund in der Unterwasserwelt "Eden" zu finden.
Eden - einst paradiesisch, nun ein Ort des SchreckensEden war einst ein wunderschöner Ort, doch nun zeugen die verwahrlosten Ruinen nur noch von Chaos und Tod - und von dem erbitterten Widerstand, den einige mutige Kämpfer denjenigen entgegenbrachten, die aus Eden einen Ort des Schreckens, ja eine Diktatur machten. Das Abenteuer besteht aus den typischen Objekt- und Inventarrätseln, Minispielen und Suchbildern. Bei der Lösung der zahlreichen Aufgaben stehen dem Spieler neben einem Tippgeber und einer Komplettlösung (in der Collector's Edition enthalten) auch ein Tagebuch sowie eine Karte zur Verfügung. Vor allem Letztere ist extrem nützlich und wird garantiert oft zu Rate gezogen, denn Eden ist groß, sehr groß. Die Karte gibt zwar an, wo etwas erledigt werden muss, jedoch gibt es keine Sprungfunktion, so dass die Laufwege sich stetig erweitern. Je weiter das Spiel voranschreitet, umso größer wird auch das Areal, das zur Verfügung steht.
Kleine Schockmomente sorgen für Gänsehaut-FeelingDabei trifft der Spieler auch immer wieder auf die letzten Bewohner von Eden sowie auf ehemalige Bewohner, die ein gewaltsamer Tod ereilt hat. "Abyss" ist - zumindest gemessen am meist sehr dezenten Gruselfaktor von Wimmelbildspielen - nichts für schwache Nerven, immer wieder kommen kleine akustische und optische Schockmomente und gruselige Videosequenzen zum Einsatz, sogar ein paar Leichen sind zu sehen. Die Grafik ist wunderbar klar und gestochen scharf, die Umgebungen sind liebevoll mit zahllosen Details versehen, die gesamte Atmosphäre ist enorm dicht und spannungsgeladen.
Zum rundum gelungenen Spielerlebnis, das streckenweise wirklich die Illusion vermittelt, man befände sich in einem spannenden Film, tragen auch die Soundkulisse und die stimmungsvolle Hintergrundmusik bei sowie die gelungenen und sehr professionell in Szene gesetzten Sprachsequenzen. Nicht zuletzt überzeugt bei "Abyss - Grauen der Tiefe" auch die großzügige Spieldauer. Immer wenn man glaubt, dass das Spiel sich nun unweigerlich dem großen Showdown nähert, gibt es noch ein paar Dinge zu erledigen, noch ein paar Türen zu öffnen und noch ein paar Rätsel zu entschlüsseln. Langeweile kommt dennoch nicht auf, immer wieder nimmt die Handlung eine neue Wendung und immer gibt es etwas Sinnvolles (!) zu tun.
Die Collector's Edition bietet darüber hinaus noch einige Extras: ein spielbares Bonuskapitel, Screenshots, Videosequenzen und Audiodateien sowie Konzeptkunst.
So schön können Casual Games sein"Abyss: Grauen der Tiefe" ist wieder mal ein Game des Entwicklerteams von Artifex Mundi, das zeigt, wie großartig auch preiswerte Casual Games sein können. Hier stimmt einfach alles: Rätsel, Story, Unterhaltungswert. Die Handlung entführt den Spieler in die grauenhaft-schöne Welt von Eden und lässt ihn bis zum Ende nicht mehr los.