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Dieses Gefängnis ist ausbruchsicher, düster und seine Insassen sind brutal. Einige Jahre in der Zukunft ist Deepwater Prison der Ort, an dem die US Regierung besonders gefährliche Verbrecher unterbringt. Neunhundert Meter unter dem Meeresspiegel garantieren, dass niemand entkommt und niemand nachforscht, was in Deepwater eigentlich passiert. Das Gefängnis hat seine eigenen Regeln, Häftlinge und Aufseher bilden eine Gemeinschaft, in welcher der Schwächere zu Grunde geht.
Da passiert auf einer nahen Ölplattform ein Unglück. Eine offizielle Untersuchungskommission macht sich auf den Weg und im Gefängnis wird es unruhig. Es kann eine Abwechslung im harten Alltag sein oder auch eine Möglichkeit zur Flucht. Ganz anders sieht das die verantwortliche Ölgesellschaft. Für sie ist die Ankunft der Untersuchungskommission eine Bedrohung.
Die von Christophe Bec erdachte und von Stefano Raffaele umgesetzte Geschichte ist nicht unbedingt neu. Geschichten über unmenschliche Gefängnisse und ihre grausigen Zustände gibt es zuhauf und auch die üblichen Klischees sind hier zu finden.
Die Umsetzung der Idee ist jedoch gelungen. Es ist die Kombination der Einzelteile, die Deepwater Prison so gut macht. Der erste Band "Konstellation" führt die Leser in die Geschichte ein und gibt ihnen Zeit, sich mit den Zuständen in Deepwater bekannt zu machen.
Hauptfigur ist Stewart, ein ehemaliger Soldat, der aufgrund einer moralischen Entscheidung einen Befehl verweigert hat. Er findet sich in einer harten, düsteren Welt wieder, in der Gewalt, Vergewaltigung und krumme Geschäfte an der Tagesordnung sind. Trotzdem zerbricht er nicht an seinem Schicksal, sondern stellt sich der Situation und nimmt sein Leben, soweit es ihm möglich ist, in die eigene Hand.
Die Leser ahnen, dass auf Stewart schwierige Entscheidungen zukommen, denn auch in der Außenwelt ist nicht alles Sonnenschein. Die Regierung verlangt die Aufklärung des in der Nähe geschehenen Unglücks und prompt beginnt ein Kreislauf aus politischen Entscheidungen, Intrigen und Machtkämpfen, der im Laufe der Geschichte unter Wasser verlagert wird.
Das alles ist spannend und dann gibt es natürlich die Tiefsee, in der sich allerlei großes Getier tummelt.
Christophe Bec und Stefano Raffaele haben schon vorher erfolgreich zusammengearbeitet und so gelungene Werke geschaffen wie "Pandämonium" oder die "Prometheus" Reihe. Auch "Deepwater Prison" verspricht, eine spannende und unterhaltsame Reihe zu werden.
"Konstellation" kann durchweg überzeugen und mach Lust auf mehr.
Schön, dass der zweite Band der insgesamt dreibändigen Reihe bereits für Mai 2015 angekündigt ist.
Eine Leseprobe lässt sich
hier finden.