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 Sieben Jahre in Tibet


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Schon immer ist Heinrich Harrer von den Bergen begeistert, und als die Alpen für ihn keine Herausforderung mehr darstellen, will er seinen Blick nach Osten wenden. 1939 soll sein Wunsch dann in Erfüllung gehen: Heinrich Harrer wird zur Nanga-Parbat-Expedition gerufen, deren Ziel der 8125 Meter hohe Nanga Parbat, ein Berg des Himalaja, ist.
Doch es soll alles anders kommen als erwartet: Zwei Tage, bevor England Deutschland den Krieg erklärt, wird die gesamte Expeditionsgruppe in Indien festgenommen und in ein Internierungslager gesteckt. Obwohl es ihnen im Internierungslager in Dehra-Dun an nichts fehlt, gibt es doch einige Expeditionsteilnehmer, die an eine Flucht denken. Unter diesen befinden sich auch Heinrich Harrer und ein italienischer General namens Marchese, der das Geld zu Heinrich Harrers Plänen zusteuert. Im Mai 1943 gelingt es den beiden schließlich zu fliehen, doch ihre Freiheit können Harrer und Marchese nur 38 Tagen lang genießen, denn anschließend - nachdem sie wieder gefangen genommen wurden - müssen sie 28 Tage Einzelhaft absitzen. Doch Heinrich Harrer gibt nicht auf und fängt erneut an, Fluchtpläne zu schmieden.
Dieses Mal jedoch würden sie zu siebt aufbrechen und sich als Stacheldraht-Reparaturgruppe ausgeben. Als sie das Lager glücklich verlassen haben, trennen sich die Wege und die Gruppe zerfällt; Harrer versucht, sich ganz allein auf der gleichen Route wie beim letzten Versuch durchzuschlagen. Es soll der Anfang eines langen Versteckspieles mit unerwarteten Begegnungen werden, das an manchen Tagen fast aussichtslos scheint und bei welchem sich beständig die ungewisse Frage stellt, ob Harrer und auch die anderen Flüchtlinge je das neutrale Tibet erreichen werden ...

"Sieben Jahre in Tibet" stellt die ausgearbeitet Fassung des Tagebuches von Heinrich Harrer dar, der als erster Ausländer Tibet und später dem Dalai Lama so nah war.

Das vorliegende Buch ist mehr als bemerkenswert, betrachtet man allein die Fotografien, die sowohl Tibet als auch seine Menschen zeigen. Leider passen diese nicht immer exakt zum Text, doch muss man hierbei bedenken, dass es sehr lange gedauert hat, bis Heinrich Harrer schließlich einen Fotoapparat zur Hand hatte und diesen auch benutzen durfte. Dadurch lässt sich diese kleine Ungereimtheit leicht erklären und angesichts der Ausdrucksstärke der Bilder, von denen in der Buchmitte sogar einige farbige Abzüge abgebildet sind, auch schnell verkraften.

Leider ist "Sieben Jahre in Tibet" sehr anspruchsvoll und damit auch anstrengend zu lesen. Der Leser muss sich sehr auf die Erzählung konzentrieren, doch sollte er sich davon nicht abhalten lassen, durchzuhalten und das Buch bis zum Ende zu lesen, denn dieses ist wirklich interessant geschrieben und ein Tipp für alle Liebhaber Tibets und diejenigen, die sich für den Buddhismus und den Dalai Lama interessieren.

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 01. Mai 2004 | ISBN: 3894052244 | Preis: 11 Euro | 461 Seiten

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