Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Nach einem telefonischen Hilferuf seines Jugendfreunds Kevin reist Ray Simon in die Kleinstadt Blackwater in West Virginia. Als Kinder waren die beiden dort in einem Jugendcamp, noch jetzt plagen sie regelmäßig Albträume, auch wenn sie sich an nichts erinnern können. Bei seiner Ankunft muss Ray aber feststellen, dass Kevin verschwunden ist. Also macht er sich auf eigene Faust auf die Suche nach der Vergangenheit und trifft dabei allerlei merkwürdige Gestalten. Die Albträume werden immer schlimmer und Ray muss erkennen, dass sein Leben in Gefahr ist.
"Pakt der Finsternis" ist der erste Roman des Autors Michael Hughes, der ansonsten als Gedankenleser auftritt und über paranormale Phänomene schreibt. Da überrascht es auch nicht, dass dieser Horrorthriller eine Mischung aus Verschwörungen der Geheimdienste, Paranormalem und Okkultem ist, garniert mit Sex, Drogen und Blut.
Der kleine Ort mitten im Nirgendwo und der düstere Wald, der Kevins einsam gelegenes Haus umgibt, sind der perfekte Handlungsort um eine bedrohliche Kulisse aufzubauen. Vor allem zu Beginn, während Ray noch im Dunkeln tappt und langsam die Bekanntschaft diverser Einwohner der Kleinstadt macht, schafft Hughes es gut, eine bedrückende Stimmung aufzubauen. Noch ahnen weder Ray noch der Leser, wohin die Reise gehen wird und tasten sich langsam voran. Zum Ende hin und erst recht während des finalen Showdowns wird es dann extrem blutig, mit Splattereffekten wird nicht gegeizt. Durchaus bedauerlich ist, dass der Autor bei der Auflösung nicht tiefer in die Materie einsteigt und weitere Hintergrundinformationen liefert, die das Ganze abrunden und greifbarer machen würden - natürlich sofern dies bei diesem Thema überhaupt möglich ist.
Ray Simon ist eine sympathische Hauptfigur und neigt glücklicherweise nicht allzu sehr dazu, das Gehirn auszuschalten und, wie in diesem Genre manchmal üblich, sich in Situationen zu begeben, bei denen der Leser bereits ahnt, dass eine Katastrophe droht.
Leider verzichtet Hughes nicht vollständig auf Klischees, gerade das Böse erfüllt alle gelernten Erwartungen. Wer jedoch damit zufrieden ist, reine Popcorn-Unterhaltung geboten zu bekommen, wird auf seine Kosten kommen.
Eine Fortsetzung ist bereits in Planung. Hoffentlich erfährt der Leser dann, wie es mit Ray, der noch eine Rechnung offen hat, weitergeht.
Fazit: "Pakt der Finsternis" ist ein Horrorthriller, der Verschwörungstheorien, paranormale Phänomene und Okkultes zu einer spannenden und blutigen Mischung vermengt, dabei aber nicht mit Klischees spart.
Eine Leseprobe ist auf der
Verlagsseite zu finden.