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 Foxcraft - Die Magie der Füchse

Autoren: Inbali Iserles
Übersetzer: Katharina Orgaß
Verlag: Fischer

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Die junge Füchsin Isla lebt mit ihrer Familie am Rand der Stadt. Gerade noch lernte sie, ihre erste Beute zu fangen, da wird ihr Bau überfallen und Isla muss flüchten. Als sie endlich entkommen ist, sind ihre Eltern und ihr Bruder verschwunden und Isla muss alleine klarkommen. Zu ihrem Glück kommt ihr Siffrin zu Hilfe, ein geheimnisvoller Fuchs, der sich um sie kümmert. Von ihm erfährt Isla alles über die Magie der Füchse und die Sagen der Caniden. Doch noch immer wird sie gejagt. Wer sind ihre Gegner und was wollen sie von einem so kleinen und unerfahrenen Fuchs? Isla muss vorsichtig sein und lernen, wem sie vertrauen kann und wem nicht.

Eigentlich ist so eine Reihe ja eine sichere Sache. Nach den Katzen, Bären und den Hunden sind es nun Füchse, deren Abenteuer als fortlaufende Reihe geschildert werden. Die Voraussetzungen stimmen, denn es gibt unbestritten eine Zielgruppe für diese Bücher und die Autorin Inbali Iserles hat als Teil des Erin Hunter Autorenteams schon einschlägige Erfahrung sammeln können.
In der "Foxcraft"-Reihe werden ebenfalls Abenteuer und Mystik gemischt und ein junges Tier muss nicht nur lernen, in der feindlichen Umwelt zu bestehen, sondern auch seine innere Stärke finden.

So ist es auch dieses Mal. Isla ist eine fröhliche, ungestüme Füchsin, die bis dahin sorgenfrei gelebt hat. Als ihr ein Unglück zustößt, muss sie sich den Widrigkeiten stellen. So weit, so bewährt ist das Konzept.

Das Buch ist spannend und unterhaltsam, weist aber einen leichten Überhang zur Mystik auf. Isla hat über weite Strecken in Siffrin nur einen einzigen Gesprächspartner und muss sich bei allem, was sie lernt, auf ihn verlassen. Dieser hingegen schwört auf die Kraft der Caniden, erzählt vom Rat, von der magischen Kraft der Füchse und von geistigen Verbindungen. Auf Dauer sind diese Erklärungen etwas ermüdend und so ist es beinahe eine Erleichterung, dass Isla auch noch Feinde in der realen Welt hat, auch wenn diese von Magie gezeichnet sind.

Bei aller Magie bleibt aber noch ein Abenteuer zu bestehen. Auch hier hinterlässt die Geschichte einen guten Eindruck, zeigt aber leichte Schwächen. Zwar hat Isla alles, was eine Hauptfigur braucht, da sie mutig, gutherzig und entschlossen ist. Doch der Gegenspieler fehlt. Er bleibt eine vage Figur im Hintergrund und so stochern die Leser zusammen mit Isla im Nebel. Sie muss flüchten und zweifelsohne umgibt sie Gefahr, doch die Bedrohung bleibt oberflächlich. Dass die Geschichte im zweiten Band mehr Tiefe haben wird, kann erwartet werden, doch bis dahin präsentiert sie sich zuweilen zäh.

"Foxcraft" erinnert massiv an "Warrior Cats", nur mit Füchsen, und das ist das Problem.
Islas Geschichte wirkt nett und, von kleinen Schwächen abgesehen, werden Fans der tierischen Fantasyreihen daran ihre Freude haben. Es fehlen jedoch Originalität und neue Ideen. Eine Geschichte, wie die von Isla, wurde schon mehrfach erzählt, dies muss nicht schlecht sein, schließlich funktionieren unzählige Buchreihen nach diesem Prinzip. Aber es ist auch nicht innovativ und wird sich daher nicht aus der Vielzahl der Jugendfantasybücher herausheben.

Eine Leseprobe findet sich auf der Verlagsseite.

Iris Jockschat



Hardcover | Erschienen: 24. September 2015 | ISBN: 9783737351799 | Originaltitel: The Taken | Preis: 14,99 Euro | 352 Seiten | Sprache: Deutsch

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