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Carolina, USA, in den 30er Jahren: Die junge Farmerin Jennifer hat den elterlichen Bauernhof geerbt. Da dieser mit den Jahren ziemlich heruntergekommen ist, muss sie klein anfangen. Zusammen mit ihrem Mann und den Großeltern bringt sie die Farm wieder auf Vordermann. Gemeinsam pflanzen sie Obst und Gemüse an, züchten Geflügel, Schafe und Kühe. Durch die Belieferung von Kunden wird das für den Wiederaufbau der Farm notwendige Geld verdient.
Klein anfangenAufbaustrategiespiele in Form von Bauernhofsimulationen sind sehr beliebt und existieren in den unterschiedlichsten Varianten. "Farm Up" ist ein weiteres Spiel, in dem Felder bewirtschaftet und Tiere versorgt werden müssen. Glücklicherweise lassen sich Töne und Hintergrundmusik ausschalten, denn auf Dauer zerrt die eintönige Geräuschkulisse stark an den Nerven. Dafür sind die Figuren, Tiere und Gebäude ohne Kitschfaktor umso ansprechender gestaltet.
Da die Farm nicht mehr im besten Zustand ist, muss Jennifer klein anfangen. Zu Beginn steht nur eine geringe Auswahl an Pflanzensamen im Laden zum Kauf. Überhaupt ist das vorhandene Budget anfangs sehr übersichtlich. Erst mit dem Verkauf des gezüchteten Obstes und Gemüses kommt Geld in die Kassen, das neu investiert werden muss. Damit die Pflanzen schneller gedeihen, sollten sie gegossen, der Boden zwischenzeitlich aufgelockert und vom Unkraut befreit werden.
Unterstützung durch die FamilieIn den ersten Leveln ist die neue Besitzerin der Farm noch auf sich allein gestellt, erst später kommen nach und nach der Ehemann, die Großmutter und der Großvater hinzu, von denen jeder seine speziellen Aufgaben ausübt. Der Ehemann ist beispielsweise für die Renovierung des Hauptgebäudes und der Errichtung von Sägewerken, Ziegeleien oder Produktionsgebäuden zuständig. Die Großmutter versorgt die Tiere, indem sie immer für frisches Wasser und einen vollen Futtertrog sorgt. Außerdem müssen die Ställe regelmäßig ausgemistet, die Eier eingesammelt oder die Wolle geschoren werden. Der Großvater hackt Holz und holt die produzierten Fertigwaren ab.
Um Geld zu verdienen, können die angebauten und produzierten Waren über einen Festpreis im Scheunenladen verkauft werden. Eine andere Alternative sind Aufträge von Kunden, die entgegengenommen werden können, sobald die Bushaltestelle repariert ist. Der wieder aufgebaute Hafen und Bahnhof bringen weitere Kunden. Nebenbei sind Arbeitsaufträge zu erfüllen, die vom Renovieren bis zur Produktion verschiedener Produkte reichen. Diese Aufgaben und Bestellungen sorgen dafür, dass nie Langeweile aufkommt und das Spielfeld im wahrsten Sinne des Wortes ständig beackert werden muss.
Verwirrung durch ÜbersetzungsfehlerBeim Bewirtschaften der Felder, dem Verpflegen der Tiere oder dem Einsammeln der produzierten Waren fallen mitunter Sammelgegenstände an, die, sobald ein vollständiges Quintett zusammen ist, gegen Silber-, Goldmünzen oder Baumaterialien eingetauscht werden können. Besonders mit den Goldmünzen sollte sparsam umgegangen werden, da einige Pflanzensamen nicht mit Silber gekauft werden können, diese aber für Quests erforderlich sind.
Für Verwirrung sorgt die eine oder andere kuriose Übersetzung. So lassen sich Ananaskonserven nicht ohne Weiteres herstellen, laut Informationstext muss erst die "Pflanze verbessert" werden. Nach verzweifelter Suche, wie diese Verbesserung machbar sein soll, wird eher zufällig herausgefunden, dass die Fabrik (Englisch: plant) optimiert werden muss.
Fazit: Mit "Farm Up" wird das Genre der Aufbaustrategiespiele sicherlich nicht revolutioniert, aber vom Anfang bis zum Ende ist dafür gesorgt, dass keine Langeweile aufkommt. Immer neue Aufgaben sorgen für permanente Beschäftigung.