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 Justice League, Heft 40: Amazo-Virus 4

Batman infiziert!

Serie: Justice League, Heft 40
Autoren: Geoff Johns, Sean Ryan
Illustratoren: Tom Derenick, Jason Fabok
Verlag: Panini Comics

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
In wenigen Tagen oder vielleicht auch nur Stunden hat sich das freigesetzte Amazo-Virus über die Erde verteilt. Während Metawesen ihre Kräfte verlieren und elendig zugrunde gehen, erhalten normale Menschen vor ihrem Exodus kurzzeitig Superkräfte, die sie anscheinend unkontrolliert gegen jeden einsetzen, der sich ihnen in den Weg stellt. Superman, Wonder Woman und Batman haben den ersten Infizierten, Patient Zero, gefunden, doch die Blutprobe bringt Lex Luthor nicht weiter. Dieser hat eine neue Idee und eine folgenschwere Beichte abzulegen.

Nachdem die Mission in Russland nicht gut anfing, für die neu zusammengestellte Suicide Squad, gibt es auch weiterhin Probleme. Während sich die Antihelden vor Ort durchschlagen müssen, setzt sich der Streit in der Führungsebene zwischen Waller und Sage fort. Doch hilft das dem Team noch nicht nach Hause zu gelangen, zumal sich Deadshot in Feindeshänden befindet und erst einmal befreit werden muss ...

Justice League und New Suicide Squad hintereinander zu lesen ist ein Unterfangen, das nur selten Spaß bereitet, denn die qualitativen Unterschiede, sowohl beim Inhalt als auch bei den Zeichnungen manifestieren sich noch deutlicher. Die Heldengruppierung versucht, die Erdbevölkerung zu retten. Nicht im Kampf gegen böse Antagonisten, sondern vor einem Virus, was letztendlich das gesamte Leben auslöschen könnte. Da bringen Superkräfte, ein magisches Lasso oder hoch entwickelte technische Spielereien wenig und hier liegt der Reiz in der aktuellen Story um das Amazo-Virus. Es schaltet nach und nach die üblichen Helden aus und lässt nur Lex Luthor als möglichen Retter dastehen. Eben jenen Luthor, der in seinem Keller einige Leichen versteckt und wenig Skrupel kennt, wenn es um die Durchsetzung seiner Ziele und Ideen geht. Derjenige, den die Justice League liebend gerne wieder ausschließen würde, ist die einzige Hoffnung für die Liga und die Menschheit. Und sollte der Leser so naiv sein und darauf hoffen, dass Luthor sich in diese Rolle fügt, so sorgt sein Geständnis für einen neuen Blickwinkel und jede Menge gute Unterhaltung. Diese werden wohl auch nach dieser Storyline wieder aufgegriffen, denn daraus lässt sich bestimmt noch eine interessante Handlung formen. Vorerst wird der Leser mit einer weiteren Wendung im Krankheitsverlauf auf das Finale vorbereitet.
Stark sind wieder die Zeichnungen von Jason Fabok, er bringt wunderschöne Charaktere auf das Papier, die es wert sind, genossen zu werden. Detailreich, ausdrucksstark, einfach sehr gut. Da kann das große Finale in der nächsten Ausgabe kommen.

Eben diese Dynamik und die Kunst mit wenigen Worten überraschende Wendungen einzuleiten, fehlt bei der Suicide Squad. Die Antihelden stecken immer noch in Russland fest, während sich zu Hause Waller und Sage streiten. Zwar gibt es hier bissige Sprüche und sogar den einen oder anderen Lacher, aber die Story an sich kann nicht überzeugen. Ein bisschen Action, ein paar ausgetauschte "Höflichkeitsfloskeln" und dann rummst es wieder. Die Mischung der Charaktere, die Besetzung des Teams, hat mehr Potenzial, es wird derzeit nur nicht abgerufen. Hinzukommt ein schwaches Ende, das nicht nur inhaltlich nicht überzeugend ist. Der Zeichenstil ist nämlich gewöhnungsbedürftig, und im direkten Vergleich zu den vorherigen Seiten, ist der Unterschied deutlich zu erkennen.

Kurzum: Vor dem Finale ist es meist ruhiger, so auch hier. Die Geschehnisse um das Amazo-Virus enden im nächsten Heft, doch vorher wird die Eskalationsstufe durch die Ausbreitung des Virus auf hohem Niveau gehalten. Kurzweilig und spannend in der Liga, belanglose Action für die Suicide Squad.


Auf mycomics.de ist eine Leseprobe zu diesem Heft vorhanden

Nicolas Gehling



Magazin / Heft | Erschienen: 29. September 2015 | Preis: 4,99 Euro | 52 Seiten | Sprache: Deutsch

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