Ein gigantischer Staudamm ist der Mittelpunkt eines Streits, der das Volk der Minotauren dazu veranlasst, gegen die Menschen in den Krieg zu ziehen. Denn während in dem Königreich, in dem Jahre später die tapfere Prinzessin Sophia geboren wird, ausreichend Wasser für gute Ernten und allgemeinen Wohlstand zur Verfügung steht, wird das Land der Minotauren regelrecht ausgedörrt. Ein Zustand, dem die gehörnten Wesen mit zerstörerischer Wut beikommen wollen. Deshalb fallen sie in die Dörfer ein, verschleppen die Menschen und verwüsten das Land.



Ein Geheimnis will gelüftet werden

In "Awakening: Der schwarze Baum" liegt es am Spieler als junge Gelehrte Sasha dem zerstörerischen Tun der Minotauren Einhalt zu gebieten, die das Königreich der Menschen vernichten wollen. Doch bevor diese gemeinsam mit einem kleinen Mädchen namens Caity und dem Kronprinzen Cedric der kriegerischen Aktion beikommen kann, muss sie zunächst einmal aus ihrem Dorf fliehen. Eine abenteuerliche Reise nimmt ihren Lauf, in der Sasha nicht nur das Geheimnis eines alten Baumes entdeckt, sondern auch auf eine Menge Fabelwesen stößt. Und dank der magischen Fähigkeiten, die nicht nur sie alleine besitzt, hat sie gute Chancen, das Königreich vor seinem drohenden Untergang zu retten.

Jede Menge Rätsel sind zu lösen

Während der Spieler als Sasha durch das magieumwobene Königreich zieht, muss er sich einer Vielzahl an verschiedenartigen Rätselaufgaben stellen. Mal sind es Wappenfragmente, die in einem Wimmelbild aufzuspüren sind, ein anderes Mal müssen Gegenstände in einer Karte richtig angeordnet werden und dann wiederum gilt es verschiedene Messerteile richtig zusammenzusetzen. Rätsel, die gut zu lösen sind und selten eines zweiten Versuches bedürfen. Aber auch umherliegende Utensilien sind auf dem Weg durch das Königreich zu sammeln und an verschiedenen Orten zum Öffnen von Türen, zum Besänftigen eines Tieres oder zum Gefrieren eines Sees anzuwenden. Eine kurzweilige Mission, die auch ohne viel Hilfe gut gelingt.

Bunte Schauplätze lassen verweilen

Die verschiedenen Schauplätze wurden liebevoll gezeichnet und bestechen das Auge des Spielers mit teilweise mittelalterlichem Flair. Aber nicht nur die Umgebung des Königreiches weiß mit detailreichen Kulissen, bunten Farben und netten Animationen zu begeistern. Auch die immer wieder auftauchenden Fabelwesen lassen den Spieler ein Abenteuer erleben, das optisch gelungen ist. Hinzukommen eine akustische Untermalung, die zum Geschehen passt, sowie eine interaktive Karte und der Tippgeber in Form eines Vogels, die das Spielvergnügen am Laufen halten. Allerdings ist der Ausflug in die kampferprobte Vergangenheit eines stolzen Königreiches reichlich kurz geraten und kann durch die zum überwiegenden Teil simplen Rätsel versierte Spieler nicht wirklich überzeugen.

Fazit:

"Awakening: Der schwarze Baum" ist ein atmosphärisches Wimmelbildabenteuer mit einer netten Story, das für Anfänger gut geeignet ist, bei geübten Spielern aber schnell zu Langeweile führt. Hinzukommt, dass "Der schwarze Baum" als Ergänzung zu der komplexen Awakening-Reihe viel zu sehr von der eigentlichen Geschichte abweicht und gewohnte Spielfiguren, wie die kluge Eule und der kleine rote Drache nicht vorhanden sind. Eine vorhersehbare Enttäuschung für Fans der magischen Serie ist hier vorprogrammiert und hätte mit der Herausgabe als eigenständiges Spiel vermieden werden können.