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Graustreif und MillieAls der Wald gerodet wird, in dem Graustreif mit seinem Donner-Clan lebt, bricht für ihn eine Welt zusammen. Seine Kameraden werden eingefangen. Zwar gelingt es ihm, einige von ihnen zu retten, aber dabei gerät er selbst in Gefangenschaft.
Es dauert nicht lange, bis er bei einer netten Zweibeiner-Familie unterkommt und würde er nicht so viel Sehnsucht nach dem Wald, seinem Clan und der Freiheit haben, könnte es ihm hier gut gehen, aber er will zurück. Bei seiner nun folgenden Suche wird er von dem Hauskätzchen Millie unterstützt, die sich als erstaunlich fähige Begleiterin herausstellt.
Tigerstern und SashaSasha ist zwar ein Hauskätzchen, aber sie streift auch immer wieder um die Häuser und kennt sich deswegen auch ganz gut im Freien aus. Das hilft ihr zwar beim Überleben, als sie ihre geliebten Zweibeiner verliert, aber ihr Herz ist gebrochen. Erst als der große, starke Kater Tigerstern in ihrem Leben auftaucht, fühlt sie sich wieder beschützt und geborgen. Doch Tigerstern umgibt ein dunkles Geheimnis.
Rabenpfotes AbenteuerMikusch und Rabenpfote führen auf einem Bauernhof ein beschauliches Katzenleben. Deswegen sind sie gerne bereit zu teilen, als eine Gruppe von Streunern in Not ihre Hilfe braucht. Schließlich erwartet eine der Katzen sogar Junge. Doch mit den Fremden handeln sind die beiden Freunde eine Menge Ärger ein und letztendlich bleibt Rabenpfote keine andere Wahl: Er muss bei seinem früheren Zuhause, dem Donner-Clan um Hilfe bitten.
Der Wolkenclan in GefahrFür Blattstern ist es besonders schwer Anführerin des Wolken-Clans zu sein, seit sie Junge bekommen hat und immer wieder neu entscheiden muss, wo ihre Prioritäten liegen. Manchmal kommen ihr Zweifel, ob sie das Richtige tut und der Arbeit gewachsen ist. Besonders schwierig wird es, als erst Zweibeiner und dann Füchse in ihr Revier eindringen.
Geißels RacheNoch wird Geißel "Kurzer" genannt und ist der kleinste und schwächste aus seinem Wurf. Er wird gehänselt und nicht für voll genommen. Nur mit einem Trick kann er sich seinen Platz im Leben erkämpfen und damit den ersten Stein auf dem Weg seiner von Rache und Kämpfen bestimmten Zukunft legen.
Die Roman-Reihe "Warrior Cats" von Erin Hunter hat schnell die Herzen der Leser erobert. Über viele hundert Seiten konnten sie zahlreiche Clan-Katzen bei ihren Abenteuern begleiten. In den gleichnamigen Mangas werden Charaktere aus den Büchern zu neuem Leben erweckt und erhalten hier in einer ganz anderen erzählerischen Art ihre eigenen Geschichten. Es ist also nicht das von Erin Hunter geschriebene Wort, das als Manga neu interpretiert wurde, es handelt sich um komplett neue Abenteuer, die aber auf den Originalen basieren.
Die fünf Bücher sind bereits als Einzelbände erschienen, doch diese Sammelausgabe ist kostengünstiger als der Einzelerwerb und es gibt einen schick gemachten Schuber dazu. Verständlich sind alle Geschichten auch ohne dass die Romane bereits gelesen wurden, aber wer die Verknüpfungen der einzelnen Figuren und ihre Hintergründe kennt, wird an manchen Szenen mehr Freude haben.
Zwar sind die Geschichten von der reinen Erzählstruktur her ähnlich und es ist deutlich Erin Hunters "Spirit" zu spüren, aber ein Manga ist nun mal kein Roman und es kommt nicht nur auf ihre Ideen, sondern auch auf den jeweiligen Autor und Zeichner an. Die einzelnen Episoden sind schön erdacht. Gerade Fans der Bücher werden sich sehr darüber freuen, zusätzliche Informationen zu ihren Lieblingen zu bekommen. Aber es ist einfach nicht das gleiche. Die harten Kämpfe, die teilweise ausgefochten werden, wirken in den Mangas oft etwas "weichgespült", sie wurden für Kinderaugen verharmlost. In den Büchern hatten sie deutlich mehr schärfe. Außerdem geht einiges der Intensität verloren. Die Geschichten wirken im direkten Vergleich deutlich oberflächlicher. Trotzdem bekommt der Leser eine gute Unterhaltung geboten. Die vermenschlichten Katzen müssen spannende Konflikte austragen und sich immer auch mit sich selbst und ihrer Sicht auf die Dinge beschäftigen. Selbstfindung und -verwirklichung sind zentrale Themen.
Zeichnerisch sind die Bände, bis auf einen, sehr schön umgesetzt. Die für einen Manga typischen Schwarz-Weiß-Bilder zeigen sehr schön die Geschmeidigkeit und Niedlichkeit der Katzen. Die Zeichnungen von James L. Barry und Bettina M. Kurkoshi sind liebevoll umgesetzt und geben die Bewegungen der Tiere sehr gut wieder. Nur "Tigerstern und Sasha", gezeichnet von Don Hodson, kann da nicht mithalten. Bei ihm wirken die Gesichter oftmals leicht verzerrt und der Strich zu grob.