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Einem alten Spiegel entsteigt ein Gnom, der den Bewohnern des Hauses Böses will. Jeder Raum kann durch seine Magie verändert werden und die Familie des Spielers hat darunter zu leiden. Schlimmer noch, der Gnom ist nur der Bote einer Gruppe Hexen, die um Mitternacht die Macht an sich reißen will. Nur der Spieler kann das verhindern und muss zu diesem Zweck all seinen Mut zusammennehmen, um das Rätsel zu lösen.
Zähes Spiel mit vielen UnterbrechungenFür den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance, so lautet eine Binsenweisheit, die leider auch auf "Witch Hunters - Zeremonie bei Vollmond" zutrifft. Gleich in den ersten Minuten des Spiels fällt ein Manko auf und danach wird es nicht besser. Dabei darf die Grafik des Spiels durchaus als gelungen bezeichnet werden, was Setting und Farben angeht. Da gibt es so manch schönes Bild. Doch bereits beim ersten Wechsel der Kulisse stutzt der Spieler, denn der Bildschirm wird schwarz. Nur ein oder zwei Sekunden dauert die Spielpause, aber sie wird jedes Mal ein zuverlässiger Begleiter, wenn ein Raum gewechselt wird - auch wenn der Raum bereits vorher aufgesucht wurde. So gerät der Spielfluss alle Nase lang ins Stocken, denn "Zeremonie bei Vollmond" jagt den Spieler immer wieder hin und her, um Aufgaben zu lösen und benötigte Dinge zu finden. Oft ist zudem die Nutzung des Inventars nicht logisch und irritiert eher. So darf ein Brecheisen nicht genutzt werden, um eine Kommode zu öffnen, da das Möbel nicht beschädigt werden darf. Aus irgendeinem Grund soll der Spieler lieber Termiten benutzen. Auch ist es wichtig, ob Milch in einer Tasse oder einer Schale gereicht wird.
Als wäre das nicht störend genug, zeigen häufig kleine Einspieler den eingangs genannten Gnom, der eigentlich nichts weiter tut, als zu grunzen, böse auszusehen und Dinge zu verwandeln. Gut, das ist ja schon mal was, aber die Handlung bringt es nicht weiter. Andere Gestalten, die erscheinen, wie etwa verschiedene Hexen, werden steif dargestellt, nicht einmal die Lippen bewegen sich. Spannung sieht anders aus.
Einfach gestaltete MinispieleReißen wenigstens die Minispiele das Spiel noch heraus? Nur für denjenigen, der es spannend findet, Tic Tac Toe zu spielen oder eine Waage auszubalancieren. Die Wimmelspiele sind optisch schön, aber auch nicht so spannend. Ab und zu muss etwas aufgedeckt oder zusammengesetzt werden, doch das sind Ausnahmen in den ansonsten nicht aufregenden Wortsuchlisten.
Wer tatsächlich mit dem Spiel nicht weiterkommt, kann auf eine Karte zurückgreifen, die anzeigt, wo der Spieler sich befindet, und natürlich gibt es auch Tipps, die verraten, welche Aufgabe es als Nächstes zu lösen gilt. Beide Varianten sind allerdings nicht immer zuverlässig und zeigen manchmal stur an, was erledigt werden soll, auch wenn die Lösung noch gar nicht möglich ist. In diesem Fall hilft nur, die Hinweise zu ignorieren und auf eigene Faust zu suchen, was recht gut klappt.
Was die Handlung angeht, so ist diese lange unklar. Die titelgebende Zeremonie findet natürlich bis kurz vor dem Ende nicht statt, aber auch die geretteten Familienmitglieder verschwinden ins Nichts und haben keine Funktion mehr. Insgesamt wirkt das Spiel routiniert, aber lieblos, und macht dementsprechend wenig Freude. Es kann gespielt werden, ist aber ganz sicher kein "Must-Have".