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Seit Gin Blanco weiß, dass die mächtige Mab Monroe Teile ihrer Familie ermordet hat, sinnt sie auf Rache. Fast schafft sie es sogar, ihre Erzfeindin zu töten, doch das Attentat geht im letzten Moment schief und Gin muss fliehen. Das hat zur Folge, dass Mab alle ihr zur Verfügung stehenden Kopfgeldjäger auf Gin, auch "die Spinne" genannt, ansetzt. Doch die Auftragskillerin muss nicht nur um ihr eigenes Leben fürchten, sondern auch um das ihrer kleinen Schwester Bria, die immer mehr in das Visier der mächtigsten Frau der Unterwelt Ashlands gerät. Die Lage spitzt sich zu, bis sich das rasante Finale nicht mehr aufhalten lässt.
Fünf Bände hat es gedauert, jetzt ist es mit „Spinnenbeute“ so weit: Es kommt endlich zum finalen Showdown zwischen der Profikillerin Gin Blanco und ihrer Erzfeindin Mab Monroe, die vor vielen Jahren Gins Mutter und ältere Schwester ermordete. Lange ahnte Mab nicht, dass hinter der scheinbar harmlosen Restaurantbesitzerin Gin in Wirklichkeit die Spinne steckt, eine gefürchtete Auftragsmörderin, die sich ihr immer wieder in den Weg stellte. Bis es aber so weit ist, wird dem Leser ein wenig Durchhaltevermögen abverlangt.
Beginnend mit einem spannenden Auftakt, bei dem Gin Mab quasi direkt vor der Linse hat und den einzig möglichen Schuss daneben setzt, über mehrere Scharmützel mit anderen Mitgliedern der Unterwelt Ashlands steuert alles auf den großen Höhepunkt hin.
Um die restliche Zeit zu überbrücken und die noch übrigen Seiten zu füllen, werden diverse bis dato offene Fragen geklärt. Endlich erfährt der Leser, was mit der Stimme der Zwergin Sophia passiert ist, welche Verbindung in der Vergangenheit zwischen Gins und Owens Familie bestand, und auch Finn, Gins quasi adoptierter Bruder, ist zum ersten Mal ernsthaft verliebt und hat die Chance auf ein Happy End. Da sich damit kein ganzes Buch spannend und zufriedenstellend füllen lässt, wird dem lang erwarteten Aufeinandertreffen, auf das in den letzten Romane hingearbeitet wurde, richtiggehend entgegengefiebert. Dieser Showdown erweist sich dann auch glücklicherweise als so spektakulär, wie es nach all den vorherigen Konflikten erwartet werden durfte.
Doch wer glaubt, dass die Reihe damit ein Ende gefunden hätte, irrt sich. Jennifer Estep hat mit den letzten Kapiteln den Grundstein für weitere Abenteuer der Auftragskillerin gelegt. Hoffentlich kommt damit auch wieder etwas frischer Wind in diese Urban-Fantasy-Reihe, die mit ihrer spröden Heldin eine Hauptfigur hat, die bei manchem Leser anecken mag, aber damit einen gewissen Seltenheitswert hat und sich von der breiten Masse abhebt. Auch wenn Gin sich gerne als schlechten, kaltherzigen Menschen bezeichnet, ist sie weit davon entfernt, solch eine Person zu sein. Es wäre allerdings erfreulich, wenn die Autorin zukünftig darauf verzichten würde, jede ihrer Figuren mit jedem neuen Buch wieder und wieder ausführlichst einzuführen. Weniger Wiederholungen würden das Lesevergnügen deutlich steigern.
Fazit: Mit „Spinnenbeute“ bringt Jennifer Estep einen wichtigen Handlungsstrang zu Ende, was auch als gut empfunden wird, da sich dieses Thema zuletzt immer weiter hinzog. Doch noch ist die Geschichte um Gin Blanco, die auch als Auftragskillerin „die Spinne“ bekannt ist, nicht zu Ende erzählt.
Eine Leseprobe ist auf der
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