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Als Tate zu ihrem Bruder zieht, lernt sie dort auch seinen guten Freund Miles kennen, einen Mann, der sich nicht so leicht in die Karten schauen lässt. Beide scheinen sich auf Anhieb sympathisch zu sein und sie beginnen eine lockere Beziehung, doch diese beruht auf festen Regeln. Tate darf Miles niemals nach seiner Vergangenheit fragen und es wird keine gemeinsame Zukunft geben. Einzig die Gegenwart gehört ihnen. Obwohl Tate weiß, dass Miles ihr das Herz brechen wird, lässt sie sich auf das Arrangement ein, ohne zu ahnen, was seine wahren Motive sind.
Erfolgsautorin Colleen Hoover hat bereits mit Werken wie "Weil ich Layken liebe",
"Maybe Someday" oder "Hope Forever" gezeigt, dass sie eine Meisterin ihres Fachs ist. Kaum eine andere Schriftstellerin versteht es so hervorragend, mit den Gefühlen der Protagonisten und Leser zu spielen wie sie. So natürlich auch in ihrem neusten Buch "Zurück ins Leben geliebt".
Ich betrachte die vollkommene Perfektion, die in meinem Arm liegt, und weiß: Ja, das ist alles wert. Denn das Schöne gleicht alles Hässliche aus. Immer.
Hoover nutzt auch in dieser Geschichte eine lebendige und ausdrucksstarke Erzählweise. Dadurch, dass sie abwechselnd die Gegenwart und die Vergangenheit kombiniert, erfährt der Leser Stück für Stück mehr über die Hintergründe und kann sich ganz langsam ein Bild von den Protagonisten machen. Dabei verwendet sie einen angenehmen und flüssigen Schreibstil. Es ist also ganz leicht, sich auf die Handlung einzulassen. Wie gewohnt hat die Autorin ein Faible für außergewöhnliche Namen, so auch in diesem Band. Hier dreht sich alles um die beiden wichtigsten Charaktere Miles und Tate.
Während der Leser über Miles nur ganz langsam mehr erfährt, ist Tate sofort präsent und authentisch. Sie erklärt alles, bringt ihr eigene Situation näher und verdeutlicht ihre Position innerhalb der Handlung. Sie ist stark, liebenswert und hat das Herz am rechten Fleck. Damit ist sie natürlich eine Sympathieträgerin, zu der es leichtfällt, eine gute Verbindung aufzubauen.
Ihr zur Seite steht Miles, den der Leser zu Beginn nur sehr schwer einschätzen kann. Er ist ruhig, lacht nie und interessiert sich augenscheinlich nicht für Frauen. Doch nach und nach bröckelt seine Fassade und seine Persönlichkeit wird offener. Es bereitet Freude, diese Veränderungen mitzuerleben.
Die Handlung ist überaus verständlich und nachvollziehbar aufgebaut. Alles wirkt stimmig, die Charaktere passend und die Emotionen tiefgründig. Zusätzlich hat die Autorin das Schreibmuster innerhalb der Geschichte durch verschiedene Schriftformen ein wenig aufgepeppt. Das frischt alles etwas auf und bringt gerade die Emotionen von Miles herrlich auf den Punkt.
Fazit: Ein weiteres Werk, das unter die Haut geht und den Leser nicht mehr loslässt. Mit verständlichen Worten erzeugt Colleen Hoover eine herzliche, leidenschaftliche und gefühlvolle Atmosphäre und weckt so das Interesse nach mehr. Ein Buch, das sich nur schwer aus der Hand legen lässt.
Eine Leseprobe ist auf der Verlagsseite verfügbar.