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 Mark Heckenburg-Reihe, Band 5: Totenspieler

Serie: Mark Heckenburg-Reihe, Band 5
Autoren: Paul Finch
Übersetzer: Bärbel Arnold, Velten Arnold
Verlag: Piper

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Detective Mark Heckenburg wird gebeten, einen tödlichen Unfall im Süden Englands zu untersuchen. Schnell kommen bei ihm Zweifel auf, dass es sich hierbei tatsächlich nur um ein zufälliges Unglück handelt. Zusammen mit einer Kollegin vor Ort geht Heckenburg weiteren mysteriösen tödlichen Zwischenfällen nach und versucht einen Zusammenhang zu finden. Warum wurden zwei Autodiebe von giftigen Insekten getötet und ein Autofahrer von nicht gesichertem Baumaterial aufgespießt? Während Heckenburg nach Antworten sucht, wird ein Anschlag auf ihn verübt, der fast tödlich endet. Sein Verdacht, dass er auf der richtigen Spur ist, erhärtet sich.

Mark Heckenburgs fünfter Fall zeichnet sich durch viel Skurrilität und Abgründigkeit aus. Denn alles deutet darauf hin, dass mehrere scheinbare Unfälle tatsächlich geplant und durch unbekannte Täter gesteuert wurden. Heck, wie er von seinen Kollegen genannt wird, versucht herauszufinden, ob es Zusammenhänge zwischen den Fällen gibt oder ob die Opfer nur zufällig ausgesucht wurden. Wobei sich die Frage stellt, welche Motivationen schlimmer wären. Handelt es sich hier tatsächlich um Mörder, die nur aus Spaß töten?

Der Leser verfolgt dies fasziniert und fragt sich, wie der nächste scheinbare Unfall den vorherigen noch an Gemeinheit und in gewisser Weise auch an Kreativität überbietet. Vor allem dies macht die Stärke des vorliegenden Thrillers aus. Da es Paul Finch weiterhin gelingt, den Täter und das Motiv möglichst lange im Dunkeln zu halten und somit nicht bereits nach der ersten Hälfte klar ist, wer hier seine Hand im Spiel hat, handelt es sich um einen geschickt konstruierten und spannenden Fall. In den letzten Thrillern zeigte sich außerdem schon, dass der Autor eine Vorliebe für rasante Actionszenen und Verfolgungsjagden hat. So etwas darf beim aktuellen Fall natürlich auch nicht fehlen, aber hier passt es zur restlichen Handlung und wirkt nicht fehl am Platz oder zu übertrieben. Der Fokus bleibt immer auf den angeblichen Unfällen und abgründigen Ideen sowie Fantasien der Täter.

Während Mark Heckenburg in den letzten Teilen der Reihe häufig mit seinen Vorgesetzten dank seiner Vorliebe, sich über Befehle hinwegzusetzen, aneinandergeriet, verhält er sich hier nahezu mustergültig. Heck zur Seite gestellt wird eine junge Polizistin, Gail, die ehrgeizig um ihre Karriere kämpft, was vor allem zu Beginn zu Konflikten führt, da sie Heck als Konkurrenz ansieht. Doch so langsam arrangieren sich die beiden und es ist zu erwarten, dass Gail auch in kommenden Büchern eine Rolle spielen wird. Dagegen rückt Gemma, Hecks Vorgesetzte und ehemalige Lebensgefährtin, weiter in den Hintergrund. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Beziehung zwischen den beide weiterentwickelt, wenn Gail tatsächlich eine Versetzung zu Scottland Yard beantragen sollte.

Fazit: Mit "Totenspieler" spielt Autor Paul Finch mit der Überlegung, was wäre, wenn sich Mörder ihre Opfer scheinbar willkürlich aussuchen und einfach aus Spaß morden - einfach nur, weil sie dazu die Möglichkeit und die Lust haben.

Eine Leseprobe ist auf der Verlagsseite zu finden.

Annika Schukies



Taschenbuch | Erschienen: 1. August 2016 | ISBN: 9783492309165 | Originaltitel: Hunted | Preis: 9,99 Euro | 480 Seiten | Sprache: Deutsch

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