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Aelio war einst Sklave; nun hat er seine Freiheit. Doch darüber hinaus ist ihm nichts geblieben. Victor, der niederträchtige Wagenlenker des skrupellosen XXX, hat ihn nicht nur besiegt. Vor seinen Augen hat er Fabia, Aelios große Liebe, ermordet. Rasend vor Wut versucht dieser Victor zu erstechen, ein fremder Galdiator kann Aelio jedoch überzeugen, seinen Rivalen nicht einfach zu töten, sondern nach einer größeren Rache zu sinnen. Einer, die dem Feind nicht nur das Leben, sondern ebenfalls alles nehmen würde. Dem Rat des Kämpfers folgend, reitet Aelio nach Norden, wo er Hilfe und Unterstützung durch den wohlhabenden Marcus Lacanio findet. Schon bald soll es ein großes Rennen in Narbo geben und auch Victor wird aus Hispania in den Norden kommen, um daran teilzunehmen. Doch Lacanio hat bereits einen anderen Wagenlenker als Aelio, der im Rennen von Narbo für ihn antritt: El Ishat aus dem fernen Orient, ein seltsamer und geheimnisvoller Fremder, der sein Gesicht verschleiert. Kann er den Erzfeind Aelios besiegen? Wird er Victor zu Fall bringen? Wird Aelios Rache tatsächlich in Narbo beginnen?
Auch im dritten Teil der Reihe
Gloria Victis stehen die antiken Wagenrennen wieder im Zentrum der Erzählung. Die Hauptfigur Aelio verlässt nun die entfernten Provinzen des römischen Reiches und nähert sich nach und nach der Hauptstadt und dem berühmten Zirkus Maximus. Ebenso nimmt die Erzählung immer weiter an Fahrt auf. Nicht nur Aelio sinnt auf Rache, auch andere Figuren bespielen das gleiche Thema. So wurde auch dem alten Romulus einst alles genommen (ein Teil der Erzählung aus Band Eins:
Apollos Sohn), und nachdem er nun die Freiheit wiedererlangte, will auch er Rache. Weniger durchsichtig sind die Motive der beiden neuen Figuren, des Gladiators Caturix, der bereits in Band Zwei
Der Preis der Niederlage vorgestellt wurde, und des orientalischen Wagenlenkers El Ishat, der nun zum ersten Mal auftritt.
Juanra Fernández schafft es auf diese Weise der Geschichte neue Spannung zu verleihen, gerade als es drohte in eine dauernde Wiederholung desselben Schemas abzugleiten. Doch so sind auch die hier gezeigten Rennen von Neuem interessant und aufregend.
Auch Zeichner
Mateo Guerrero gelingt es, optisch die Spannung zu erhalten. In immer neuen Blickwinkeln und Ausschnitten zeigt er die Rennen und vermeidet so die Wiederholung sich ständig gleichender Panels. Dabei verändert er die Ausgestaltung der Arenen ebenfalls nach und nach - vom eher provinziellen Flair zum großstädtischen Prunk. Während die Porträts und näheren Darstellungen von Personen scharf gezeichnet und detailreich sind, bleiben Panels mit größeren Einstellungen allerdings leider recht verwaschen und die Personen eher skizzenhaft. Gut gelungen sind jedoch die sehr individuellen Gesichtszüge der einzelnen Charaktere. Auch die unterschiedliche Physis des Gladiators im Gegensatz zu den schlankeren Wagenlenkern ist optisch ebenso gelungen, wie die Geschichte selbst. Durch klare Farben, die leuchten ohne grell zu sein, und starke Kontraste setzt Kollorist
Javi Montes auch einzelne Szenen gut voneinander ab. Besonders im ersten Teil, in welchem die Handlung immer wieder zwischen verschiedenen Orten wechselt, wirkt die Farbgebung nicht nur ansprechend, sonder unterstützt die Erzählung.
Auch "Nemesis" ist wieder ein spannender Teil der insgesamt sehr gelungenen Reihe "Gloria Victis". Die Geschichte spitzt sich einerseits immer mehr zu, wird andererseits aber durch neue interessante Figuren wieder aufgebrochen. Ein durch und durch lesenswerter Band nicht nur für Fans von Ben Hur.
Eine Lesprobe gibt es auf der Website des Splitter Verlags