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Tatsumi hat den Kampf gegen den Dämon des Schwerts verloren. Statt seiner herrscht nun Hakaimono über seinen Körper und der Dämon will Rache für vierhundert Jahre Gefangenschaft. Kaltherzig und grausam macht er sich daran, die Menschheit auszulöschen, und so kann es kaum überraschen, dass alle, die über Hakaimono Bescheid wissen, ihn töten wollen. Wenn auch Tatsumi, dessen Seele nun gefangen ist, dabei stirbt, so wäre das ein akzeptabler Preis.
Da kann Yumeko nicht zustimmen, denn ihr bedeutet Tatsumi viel. Schließlich verdankt sie dem jungen Samurai ihr Leben und auch, wenn er nun weiß, dass sie zur Hälfte ein Fuchsgeist ist, eine Kitsune, und sie dafür wohl verachtet, kann sie ihn nicht aufgeben. Sie überredet ihre Gefährten, sie auf ihrer Mission zu begleiten und das Unmögliche zu wagen. Hakaimono soll wieder ins Schwert gebannt und Tatsumi befreit werden.
Das also ist die Ausgangssituation für den zweiten Band der Reihe und die Chancen könnten nicht schlechter stehen. Yumeko hat ein reines Herz und viel Mut, aber leider keine Ahnung, wie sie ihren Rettungsplan verwirklichen will. Zu ihrem Glück bekommt sie Hilfe sowohl von den Menschen als auch von den Yokai, den Fabelwesen. Jeder ihrer Helfer verfolgt dabei seinen eigenen Plan und so führt die Autorin Julie Kagawa zwar einige Fäden der Handlung zusammen, doch es bleiben jede Menge Fragen offen.
Gut so, denn immerhin wird es noch ein weiteres Buch brauchen, bis Yumekos und Tatsumis Geschichte zu Ende erzählt ist. Bis dahin bekommt der Leser neue Einblicke in die japanische Dämonenwelt, denn da Haikamono befreit ist, übernimmt er auch weitgehend Tatsumis Erzählperspektive und so erfährt der Leser einiges über seine Beweggründe. Sympathisch macht ihn das nicht unbedingt, doch es verleiht der Handlung weitere Tiefe und zeigt einmal mehr, wie gut die Autorin den Hintergrund ihrer Figuren ausgearbeitet hat.
Verstärkt wird dies auch durch die Nebenfiguren. Zwischen Yumekos Gefährten entwickeln sich Freundschaften und Liebe, es gibt verschiedene Lebensgeschichten und die Beweggründe für den Kampf um die verhängnisvolle Drachenrolle, mit der die Geschichte im ersten Band
Im Schatten des Fuchses begann.
Dies alles sorgt dafür, dass der zweite Band der Reihe dem ersten in nichts nachsteht und die Spannung erhalten bleibt. Leider muss der Leser auf den Abschluss der Reihe noch ein bisschen warten, aber in diesem Fall lohnt es sich, denn die Figuren sind dem Leser ans Herz gewachsen und er wird sie gerne auf den letzten Teil ihrer Reise begleiten.
Eine Leseprobe befindet sich auf der
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