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"Battle Angel Alita" ist schon seit seiner Erscheinung in den 1990er Jahren unter Manga-Fans sehr beliebt. Mit dem Kinofilm aus dem Jahr 2019 wurde die Geschichte nun auch durch Hollywood sehr bekannt. So nutzt Carlsen die Gelegenheit, den Fortsetzungs-Zyklus um Alita, Last Order, neu herauszugeben.
Band eins der insgesamt sechsbändigen Neuausgabe stellt den Beginn einer neuen Geschichte um Alita dar. Sie erwacht in der Stadt Zalem, nachdem Dr. Nova sie gefunden hat und es schafft, ihren Prozessor wieder zu starten. Allerdings erinnert sie sich anfangs nicht daran, wer sie ist. Die Erinnerung kommt nur nach und nach wieder genauso wie das Bewusstsein ihrer Kampffähigkeiten ...
Der Band enthält neben dem ersten Teil der Last-Order-Reihe auch eine Kurzgeschichte namens "Flieger" sowie einige farbige Seiten.
"Alita" kennen Fans als durchaus spannende Science-Fiction-Geschichte in einer sowohl interessanten wie auch optisch großartig in Szene gesetzten Welt. Auch der erste Band des Nachfolgezyklus hält dieses Niveau.
Der Leser findet sich sofort in die Handlung ein. Egal ob er die Vorgeschichte kennt oder nicht, es ist spannend zu erfahren, wie Alita nach und nach sich selbst kennen lernt und damit auch die Machtverhältnisse in Zalem und darüber hinaus erhellt werden. Die Grundidee wirkt nicht besonders originell, ein Kampfroboter mit Amnesie halt, aber die Umsetzung ist gelungen. Der Leser kann sich mit den Figuren identifizieren, die Charakterentwicklung ist logisch und fesselnd.
Fantastisch wird die ganze Handlung durch die sehr realistischen und detailreichen Zeichnungen, zumeist in Schwarz-Weiß, aber auch teilweise farbig, unterstützt. Alle Figuren sind einzigartig gestaltet. Emotionen und Atmosphäre werden durchweg sehr gut transportiert und passen immer perfekt zur jeweiligen Handlungssituation. Auch deswegen kann sich der Leser sehr gut in diesem Manga verlieren und liest ihn gerne in einem Mal durch.
So gibt es eigentlich nicht viel zu kritisieren. Etwas seltsam ist nur, dass der Verlag die Bände für diese Neuausgabe auf nicht nachvollziehbare Weise neu gestückelt hat. So enthält dieser erste Band nicht den ersten Band der Originalausgabe dieses Zyklus, sondern die ersten eineinhalb Bände. Das merkt der Leser am Schluss, da das Ende nicht so rund ist, wie es sein sollte.
Ansonsten freuen sich Fans von Alita sicher darüber, dass noch eine bisher in Deutschland unveröffentlichte Kurzgeschichte mit dabei ist, und auch die farbigen Extras sind ein Hingucker.
Insgesamt lohnt der Kauf dieses Mangas, sowohl für alte Fans als auch Neueinsteiger.