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Familie Gardner strebt auf einer abgelegenen Farm zur Ruhe zu kommen. Vater Nathan, mit seiner Ehegattin Theresa und den drei Kindern steht dabei direkt am Anfang vor einem Problem, denn alle Versuche etwas anzupflanzen scheitern kläglich. Seine Frau ist nicht fähig, ihren Beruf in Form einer Therapeutin nachzugehen, weil die Internetverbindung zu bescheiden ist. Der Missmut führt zu Konflikten innerhalb der Familie, doch das ist erst der Anfang, denn nachdem ein Meteorit vom Himmel fällt, eröffnen sich Flora und Fauna komplett umzubilden. Dieses wird in Form einer Farbe dargestellt. Pflanzen und Tiere verändern sich durch einen außerirdischen Organismus, der durch den Einschlag entstanden ist.
Der berühmte Horrorautor H. P. Lovecraft diente mit seiner Geschichte als Vorlage zum Film. Es ist erstaunlich, dass Lovecraft zu Lebzeiten mehr belächelt als mit Erfolg gekrönt wurde und er heute ein Virtuose seines Genres ist. Viele seine Werke spiegeln dabei immer wieder die Zerbrechlichkeit des Menschen gegenüber unbekannten Formen und Lebewesen wider.
Diese Brüchigkeit wird durch den Hauptdarsteller Nicolas Cage deutlich dargestellt. Zwar sind die glorreichen Zeiten von Cage mit Filmen wie "The Rock", "Con Air" oder "Leaving Las Vegas" vorbei, doch die Neigung zum Überspielen des Charakters verleiht seinen Werken immer wieder einen gewissen Charme. Es ist genau diese Art die dieses Werk zum Leben erweckt. Seine Darstellung von Nathan, der von jetzt auf gleich einen Tobsuchtsanfall bekommt, ohne dass dieser vorhersehbar war und doch nur dem Schutz seiner selbst und seiner Familie dient, ist effektvoll dargestellt.
Dank der Art und Methode von Nicolas Cage berechtigt es die anderen Darsteller sich perfekt in Szene zusetzten und ihre Höhepunkte im Film zu feiern. Besonders die Szenen, wenn die Charaktere von dem Organismus angegriffen werden und mutieren, sind genial abgebildet. Für den Zuschauer ist dabei nicht erkennbar, was genau passiert. Die Pflanzen zum Beispiel, die auf einmal wachsen sind einfach lila. Sie sind nicht ausgeprägt groß oder greifen den Menschen an wie in anderen Horrorfilmen. So ähnlich begibt sich das mit den Tieren ebenso. Der Streifen spielt mit der Angst des Unbekannten und wie sich alles verändert. Wer auf eine Aufklärung hofft, der wird enttäuscht. Das Ende lädt zum Nachdenken ein. Dem Zuschauer wird das Ergebnis nicht auf dem Silberteller serviert und ist ein Gefühl vorhanden, dass das Publikum sich komplett verwirrt und mit sich selbst überlassen fühlt.
Die Kurzgeschichte von Lovecraft wird auf satte 110 Minuten gestreckt. Der Regisseur Richard Stanley lässt sich Zeit beim Aufbau des Films und der Stimmung. Ungeduldige Beobachter könnten dabei leider schnell das Interesse verlieren, denn durch die Laufzeit wirkt das Werk manchmal langatmig und es dauert länger bis der nächste Schritt eröffnet wird. Der Zuschauer, der sich aber auf den Streifen einlässt, erlebt dafür eine stetig steigende Intensität, die sich bis zum Ende immer erhöht. Der Film setzt dabei nicht auf die bekannten Techniken wie laute Musik oder Schreckmomente. Stanley genießt scheinbar eher die Ruhe und den langsamen Aufbau bis zum Schluss.