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 Legenden der Grisha, Band 3: Lodernde Schwingen

Serie: Legenden der Grisha, Band 3
Autoren: Leigh Bardugo
Übersetzer: Henning Ahrens
Verlag: Knaur

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Der Zar wurde gestürzt! Der Dunkle hat das Reich Ravka übernommen und mit seiner Magie hat er eine Schreckensherrschaft errichtet. Prinz Nikolai musste flüchten und auch Alina und Maljen müssen sich verstecken. Tief unter der Erde haben sie sich verborgen, denn der Dunkle sucht nach wie vor nach Alina, um ihre magische Gabe zu nutzen. Niemand ist stark genug, ihn aufzuhalten und am Ende scheint jeder Kampf umsonst. Oder gibt es doch noch Hoffnung? Schließlich könnte ein dritter Kräftevermehrer Alinas Magie so sehr verstärken, dass sie sich dem Dunklen entgegenstellen könnte. Doch der Preis für so viel Magie ist hoch und wo genau sie nach dem Feuervogel suchen müssen, der die Kraft der Grisha stärken soll, wissen sich immer noch nicht.

Sankta Alina, so rufen die Gläubigen Ravkas nach ihrer Heiligen, die ihr Licht leuchten lassen und das Böse abwenden soll. Sankta Alina, auf der alle Hoffnungen ruhen. Doch Alina ist nur eine junge Frau, geschwächt von ihrem letzten Kampf mit dem mächtigsten aller Grisha, dem Dunklen. Noch dazu wird sie in einer Kathedrale unter der Erde versteckt, abgeschnitten vom Licht. So kann sie auf ihre Magie nicht zugreifen und der Asket, der schon dem letzten Zaren als Berater diente, will sie für seine Zwecke benutzen und hält ihre Freunde von ihr fern. Doch Maljen, ihr Freund aus Kindertagen, war immer schon ihr treuer Begleiter und auch wenn ihre Liebe ausweglos scheint, wird er für Alina kämpfen.
Bereits die beiden vorherigen Bände waren unglaublich düster und nun ist die Geschichte an ihrem Höhepunkt angekommen. Es scheint wie ein kleines Wunder, dass Alina sich überhaupt noch dazu bringen kann, morgens aufzustehen. Sie kränkelt, sie fühlt sich einsam, sie wird von dem mächtigsten, bösesten Grisha bedroht, der auf Erden wandelt, und die Liebe zu ihrem Jugendfreund ist aussichtslos, da ihre Gabe die beiden unweigerlich trennt. Noch dazu weiß kaum jemand, dass Alina eine Verbindung zu dem Dunklen hat und je mehr Macht sie besitzt, umso mehr verändert sie sich auch.
Besonders an Letzterem sieht der Leser, dass Autorin Leich Bardugo ihren Figuren nichts schenkt. Alina wirkt dünn und sieht meistens sehr kränklich aus. Wäre da nicht ihre Magie, sie gehörte zu den Menschen, die überwiegend einfach übersehen werden. Sie ist auch nicht fehlerfrei, im Gegenteil. Wäre da nicht Maljen, der immer das Gute in ihr sieht, sie hätte schon so manches Mal aufgegeben.
Jedoch, Alina hat ein gutes Herz und würde für ihre Freunde alles tun. Deshalb kann der Leser sie genauso ins Herz schließen, wie Maljen es getan hat, und darum hofft er trotz aller Unglücke auf ein glückliches Ende für Alina und ihre Freunde.

Leigh Barduro hat eine gut ausgedachte, spannende und atmosphärisch dichte Welt mit interessanten Figuren geschaffen. Da ist es kein Wunder, dass die Trilogie nun auch verfilmt wurde und demnächst unter dem Titel „Shadow and Bone“ veröffentlicht wird.

Alinas Geschichte ist dann auserzählt, mit Ravka und seinen Bewohnern hat Leigh Barduro jedoch noch lange nicht abgeschlossen. Für den Leser erweist sich das als Glück, wird er in anderen Büchern der Autorin doch auf bekannte Gesichter stoßen und weitere Abenteuer mit den Grisha erleben.

Eine Leseprobe findet sich auf der Verlagsseite .

Iris Jockschat



Taschenbuch | Erschienen: 4. Mai 2021 | ISBN: 9783426524466 | Originaltitel: Ruin and Rising | Preis: 12,99 Euro | 432 Seiten | Sprache: Deutsch

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