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 Venuswurf

Autoren: Tanja Kinkel
Verlag: Knaur

Cover
Gesamt ++++-
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Rom, im siebten Jahre nach Christus: Gerade ist Tertia mit einem Sklavenhändler in Rom angekommen. Ihre Eltern haben die Zwergin verkauft, um ihre anderen Kinder am Leben erhalten zu können. Da Tertia hofft, wegen ihrer geringen Größe nicht aufzufallen, läuft sie ihrem neuen Herrn davon - direkt in die Arme des Dichters Ovidius, der ihr gleich einen neuen Namen gibt: Andromeda.
Ausgestattet mit diesem neuen, exotischen Namen aus der griechischen Mythologie wird sie an den geizigen Geschäftsmann Lycus verkauft, der außer einer großen Garküche im gleichen Haus noch ein Bordell betreibt.
Doch Andromeda soll einen anderen Weg gehen: Sie soll die Leute unterhalten und lernt Kunststücke und - noch wichtiger - ihre Zunge zu gebrauchen.
Was niemand voraus sehen kann, ist, dass Lycus Andromeda gar nicht behalten will. Sie wird an Julilla verschenkt, damit sie - oder genauer: ihr Mann - Lycus einen Gefallen tut.
Was Andromeda nicht weiß, ist, dass sie damit mitten in das Intrigenspiel um die Macht Roms geraten ist, denn Julilla ist niemand anderes als die Enkelin des römischen "Gottes" Augustus, der schon seit Ewigkeiten Rom regiert und nun langsam an seine Nachfolge denkt. Julilla hofft, dabei ein Wort mitreden zu können - doch welche Rolle soll Andromeda dabei spielen?

"Venuswurf" von Tanja Kinkel ist ein historischer Roman im intrigenreichen Rom.
Um alle Personen, die Tanja Kinkel aus der Historie verwendet, in den geschichtlichen Kontext setzen zu können, befindet sich am Anfang des Buches eine kurze Datenabhandlung und im Anhang sogar ein Stammbaum. Und auch ein Stadtplan Roms und eine Karte des römischen Reiches sind in Letzterem zu finden. Ebenso findet man im Anhang viel interessantes Zahlenmaterial, um eine Relation zur heutigen Zeit zu bekommen; dazu gehören auch Umrechnungstabellen für die römischen Währungen, Übersichten der römischen Feiertage und Erklärungen zur römischen Gesellschaft. Insgesamt also viel Zusatzmaterial auf den letzten zwanzig Seiten.

Im Buch selber erklärt sich auch, was der "Venuswurf" eigentlich ist: Hierbei handelt es sich um den höchsten Wurf mit drei Würfeln. Zu finden sind diese Würfel auch auf der Rückseite des Buches.

Tanja Kinkel hat das Talent, viele unsichtbare Fäden durch ihr Buch zu spannen, so dass "Venuswurf" eigentlich nie langweilig wird, weil ein neuer Plan, ein neues Puzzelteil oder eine unerwartete Wendung auf der nächsten Seite lauern. Und obwohl das Buch eher einem Drama ähnelt, hält Tanja Kinkel für den Leser am Schluss dennoch ein Happy-End parat.

So kann man abschließend zu Tanja Kinkels "Venuswurf" sagen, dass es ein wirklich gelungenes Buch über das alte Rom ist, welches viel Spannung bietet und jedem Freund der Historie etwas zu bieten hat.

Sandra Seckler



Hardcover | Erschienen: 01. Februar 2006 | ISBN: 3426662108 | Preis: 19,90 Euro | 496 Seiten | Sprache: deutsch

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