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Snowy D. Wright ist ein Kleinkrimineller; er ist keine große Nummer in der Gangsterszene, selbst seine eigene Frau hält nicht besonders große Stücke auf ihn. Als Snowy sich in einer verlassenen Gegend mit einem Kurier trifft, um ein größeres Drogengeschäft abzuwickeln, stößt seine Frau dazu und erschießt den Kurier. Um sich selbst zu bereichern, will sie auch Snowy töten und attackiert ihn mit einer Schaufel. Anschließend begräbt sie den leblosen Kleinkriminellen.
Doch Snowy hat den Angriff überlebt. Verdreckt, halb bewusstlos und frierend irrt Snowy durch die Gegend und erreicht einen abgelegenen Bauernhof, wo er um Hilfe bittet. Der dortige Bauer Josef und seine Tochter Maria nehmen ihn bei sich auf und lassen ihn bei sich wohnen. Snowy beschließt, eine Weile dort zu bleiben; als er aber den Hof verlassen will, ist es vorbei mit Josefs Gastfreundschaft. Er kettet Snowy ans Bett und lässt ihn zwischendurch auf dem Hof arbeiten. Fast wie ein Sklave wird Snowy gehalten - als Arbeitssklave für Josef und Lustsklave für Maria.
Snowy ist verzweifelt; zunehmend resignierter versucht er, sich aus seiner misslichen Lage zu befreien. Da besuchen zwei Polizisten Josef auf seinem Gut; einem der beiden lässt er heimlich eine Nachricht zukommen, mit der er um Hilfe bittet. Tatsächlich kehrt einer der beiden später zurück, um mit Snowy zu sprechen.
Trotz des Versprechens des Polizisten, mit Verstärkung zurückzukehren, wachsen in Snowy Zweifel - die noch größer werden, als Maria ihn mit schier unglaublichen Offenbarungen konfrontiert.
Wolf Wolff zeichnete sich nicht nur für die Regie, sondern auch für Drehbuch und Produktion von "Con Game" aus. Der 105-minütige Thriller, der laut Werbung zu Filmen wie "The Game" und "Cube" zuzurechnen ist und als SciFi-Psycho-Thriller bezeichnet wird, kann diese Behauptungen nicht wirklich belegen. Zwar zeigt er in der Handlung vage Ähnlichkeiten zu den genannten Filmen, jedoch erreicht er zu keinem Zeitpunkt deren Niveau und Gesamtkomposition, und Science-Fiction-Elemente finden sich erst recht nicht. Wolff präsentiert dem Zuschauer fast episodenhaft Snowys Tortur auf dem Hof, beginnend mit dem Verrat seiner Frau. Zu Anfang erzählen Einschübe die Vorgeschichte, wie es zu dem Drogengeschäft kam; später spielen die meisten Szenen auf dem Hof, der für den Zuschauer stets ein verwinkelter, schwer zu umfassender Schauplatz bleibt. Trotz der labyrinthartigen Kamerafahrten baut sich nur selten Spannung auf; erst gegen Ende, als es zur Auflösung der Ereignisse kommt, gewinnt der Film ein wenig an Fahrt und Action. Wolff verschenkt viel von der zugrunde liegenden Idee der Handlung. Zu zäh werden die Geschehnisse abgespult, zu spät erfährt die Geschichte eine überraschende Wendung, durch die endlich Schwung in die Sache kommt.
Die darstellerischen Leistungen der Schauspieler, die allesamt unbekannt sind, zeigen sich im Großen und Ganzen durchschnittlich, wobei Toni de Bruin als Snowy am ehesten eine solide vorweisen kann.
Für den Film ist keine Jugendfreigabe gegeben. Dies ist insofern gerechtfertigt, als dass zwar die meisten Gewaltszenen in Brutalität und Optik mit dem Standard vergleichbar sind, wie man ihn aus dem Fernsehen kennt. Die Freigabe ab 18 Jahren rührt eher daher, dass es so manche - auch unnötige - Erotikszene gibt; selbst eine Vergewaltigung spart Wolff nicht aus.
Da die Presse-DVD vermutlich sehr stark von der Version der Kauf-DVD sowohl in der Bild- als auch - vor allem - in der Tonqualität abweicht, können beide Aspekte nicht bewertet werden. Ebenso wenig bewertet werden können Musikuntermalung, da nicht eindeutig ist, ob diese aufgrund der Presse-DVD fehlte oder der Film allgemein ohne jegliche Musik auskommt, Extras und deutsche Fassung, da die rezensierte DVD nur die englische Originaltonspur enthielt.