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Die erste Staffel der britischen Serie "Coupling" fängt recht chaotisch und kurios an. Doch das ist hier positiv gemeint. Die Dialoge der Personen sind durchdacht, jeder hat Ecken und Kanten, jeder hat seine Fehler, die man vor den Freunden verstecken möchte. Dennoch kommt es immer wieder zu wahnwitzigen Überschneidungen, wodurch die Schwächen des anderen zum Vorschein kommen, doch bevor die anderen so richtig darauf herumreiten können, werden die eigenen herausgekramt. Seien es Jeffs aberwitzigen Theorien über Frauen und Beziehungen, die sich abstrus anhören, aber dennoch irgendwie zutreffend sind, oder Jane, die attraktive junge Frau, die der Nervenheilanstalt näher steht als dem wahren Leben, oder Sally, die sich permanent Sorgen um ihre Haut am Hals macht. Dazu kommen die Freunde Steve, der sich teilweise in minutenlangen Monologen verliert, seine Freundin Susan, die alles perfekt machen will, doch daran scheitert, und zu guter Letzt natürlich der attraktive und selbstverliebte Patrick.
Die erste Staffel umfasst lediglich sechs Einzelfolgen.
1. Weggespült (Flushed)Steve möchte zusammen mit Jeff den Frust über seine Freundin oder besser gesagt Ex-Freundin Jane betäuben und deshalb gehen sie zusammen in ein Weinlokal. Jeff versucht Steve klar zu machen, warum es seinem Freund nicht gelingt, sich endgültig von Jane zu trennen.
Die Freundinnen Susan und Sally befinden sich aus ähnlichen Gründen in dem Lokal.
Was aber noch niemand ahnt ist, dass sich Steve und Susan unter kuriosen Umständen näher kommen.
2. Die Frage der Größe (Size matters)Steve versucht Eindruck bei seiner neuen Flamme Susan zu schinden. Doch das erste Telefongespräch geht so ziemlich in die Hose. Susan möchte bei einem gemeinsamen Abendessen bei sich die Situation klären.
Inzwischen ist Sally Patrick näher gekommen. Patrick, von Susan nicht nur auf Grund seiner Unfähigkeit, was Beziehungen angeht, als Esel bezeichnet, versucht durch eine Einladung zu einer Motorshow bei Sally zu punkten.
3. Sex, Tod und Nacktheit (Sex, death & nudity)Jeff erwartet voller Nervosität ein Vorstellungsgespräch. Steve erweist sich nicht als allzu große Hilfe dabei. Doch Patrick, zufällig anwesend, kann Jeff einen hilfreichen Rat geben.
Janes Tante ist verstorben und möchte nicht alleine auf die Beerdigung gehen. Darum bittet sie Steve darum. Doch Steve ist sich unsicher und versucht, mit Susan da hinzugehen. Doch Susan reagiert für Steve völlig unerwartet. Sie lädt ganz unvermittelt Jeff, Patrick und Sally ebenfalls ein. Somit nehmen alle an der Trauerfeier teil.
4. Inferno (Inferno)Als Patrick mit einer ziemlich tuntenhaften Frisur auftaucht, sind seine Freunde etwas irritiert. Nur Patrick nicht, er sieht das als Ausdruck von Männlichkeit an.
Steve hingegen ist völlig verzweifelt. Susan hat seinen Videorecorder benutzt. In diesem befand sich jedoch ein Film mit dem Titel "Lesbisches Peitschen-Inferno". Ihn plagt die Ungewissheit, ob Susan das Video gesehen hat oder nicht. Susan lädt alle Freunde zu einem Dinner ein und natürlich kommt die Rede auch auf das Pornovideo.
5. Die Frau mit zwei Brüsten (The girl with two breats)Eine junge und sehr attraktive Frau bindet die Aufmerksamkeit sämtlicher Barbesucher an sich. Sie nimmt intensiven Blickkontakt zu Jeff auf, der wiederum aber total verunsichert ist. Patrick und Steve ermutigen Jeff, die Frau anzusprechen, denn dass sie ein Buch in einer Fremdsprache liest, spricht nur für sie. Jeff schafft es unter größten Anstrengungen, einige Sätze hervorzubringen, doch die junge Frau versteht kein Wort, stammt sie doch aus Israel.
6. Patricks Schrank der Liebe (The cupboard of Patricks love)Jane besucht Patrick. Doch dieser blockt ihre Avancen ab, sehr zu ihrem Leidwesen. Dafür entdeckt Jane einen Schrank voller Videos. Auf diesen sind Patricks Ex-Freundinnen verewigt, samt Liebesspiel mit ihm; auch ein Film mit Susan ist darunter.
Susan hingegen hat ein schlechtes Gewissen gegenüber Patrick wegen Steve. Sie will sich bei Patrick entschuldigen, platzt dabei aber in einen Herren-Videoabend.
Jede dieser Episoden dauert rund dreißig Minuten. Es werden oft Zwischenszenen gemacht, um das Gesagte bildhaft zu verdeutlichen. Auch wird mit einigen Rückblenden gearbeitet, welche die Beziehungen der Freunde untereinander besser darstellen.
Man könnte die Serie grob als eine Mischung aus "Friends" und "Sex and the city" bezeichnen, doch so ganz trifft das nicht. Die Charaktere sind dafür einfach zu britisch. Die Dialoge sind erfrischend witzig und frivol.
Die Bildqualität auf den DVDs ist die der Fernsehserie. Die Kontraste sind immer ganz klar, auch gibt es ab und an gewisse Unschärfen. Doch störend ist es nicht.
Ebenso verhält sich das mit dem Ton. Gerade, wenn man sich die Serie über eine Anlage anhört, kann man ab und an ein leichtes Rauschen vernehmen, was aber ebenso nicht stört.
Auf der zweiten DVD befinden sich die Extras. Sie umfassen Interviews mit dem Drehbuchautor Steve Moffat und dem Schauspieler Jack Davenport. Beide sind mit deutschen Untertiteln versehen. Auch zu finden sind eine Bildergalerie, eine Portrait-Bildergalerie, ein Episodenführer (inklusive der peinlichsten Szenen) und Schauspielerportraits.
Fazit:
Eine gut gemachte und lustige Serie, auch wenn natürlich einige Klischees bedient werden (müssen). Auf alle Fälle sehenswert.
Für Fans von "Coupling" ist die Staffel auf DVD schon ein Pflichtkauf. Für Leute, welche keinen britischen Humor mögen, dürfte die Serie etwas uninteressant sein. Der Preis ist allerdings für sechs Episoden und eine Bonus-DVD vielleicht etwas hoch.
Produktion: GB 2000
- ungekürzte Fassung