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Kennen Sie das: Sie schleichen sich mit Ihren tapferen Gefährten durch den finsteren Wald, in dem es angeblich von Orks nur so wimmeln soll. Plötzlich bricht einer dieser finsteren Gesellen aus dem Gehölz hervor. Es scheint, als ob die Zeit stehenbliebe und wie aus weiter Ferne hören Sie ein Klackern ...
Würfel sind das wichtigste Hilfsmittel eines Spielers. Egal ob Brett-, Rollen- oder natürlich Würfelspiel: Überall werden Würfel als Instrument der Entscheidungsfindung eingesetzt, um diese möglichst dem Zufall zu überlassen. Der Begriff "Würfel" bezeichnet eigentlich nur den Körper mit 6 gleich großen Flächen, die an den Ecken im 90°-Winkel zusammenstoßen. Heute beschreibt man damit aber auch Körper mit mehr oder weniger Flächen.
Das von uns getestete Set besteht aus 3 Ikosaedern (Zwanzigseitern, auch W20 genannt) und 4 Hexaedern (Sechsseiter, auch W6 genannt).
Das Ganze kommt in einer Metallschachtel von 8cm x 9,3cm daher. Auf dem Titel findet man die vom "Götter und Dämonen"-Cover her bekannten Kontrahenten. Die Schachtel ist zudem mit einem herausgeprägten DSA-Symbol versehen. Ansonsten fällt neben der Inhaltsbeschreibung der vorbildliche Sicherheitshinweis auf, dass das Produkt nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet ist. Allerdings hat man durch abgerundete Ecken und das Vermeiden scharfer Kanten bereits einen wichtigen Unfallfaktor beseitigt. Wenn man die Schachtel aufmacht, fällt einem als erstes das Zertifikat mit der Nummer des eigenen Sets ins Auge. Wer allerdings in der auf zehntausend Stück limitierten Edition auf eine Urkunde mit Goldrand gehofft hatte, wird enttäuscht. Er muss mit einem von Fanpro-Geschäftsführer Werner Fuchs unterzeichneten Zettel vorlieb nehmen, der hier allerdings in seiner Funktion als DSA-Erfinder auftritt.
Die Objekte der Begierde ruhen in einem edel aussehenden Plastikeinsatz, der das Gefühl von schwarzem Samt vermittelt.
Die erste Schwierigkeit ergibt sich, wenn man versucht, sie aus der Schachtel zu entnehmen. Man hat keine Chance, die in einer Reihe angeordneten W6 zu entnehmen. Hier hilft nur der wenig elegante Weg, die ganze Schachtel umzukippen.
Entschädigt wird man mit sieben wirklich interessant aussehenden Würfeln. In jeder Schachtel befinden sich drei W20, einer in schwarz, einer in Rot und einer schwarz-rot marmoriert. Die eingeprägten Zahlen sind goldfarben ausgemalt. Bei den W6 gibt es einen roten, einen schwarzen und zwei marmorierte Exemplare. Dabei sind bei diesen keine Zahlen eingepägt, sondern eine unterschiedliche Anzahl von Punkten auf jeder Seite. Eine Besonderheit ist allerdings das Fehlen der "Sechs". Stattdessen findet sich zweimal das Symbol der Dämonenkrone und zweimal das des Schwarzen Auges. Interessanterweise trägt letzteres gerade der rote Würfel.
Nun noch einige Worte zu den harten Fakten: Sowohl der W6 als auch der W20 bringen sechs Gramm auf die Waage. Ersterer hat eine Kantenlänge von 1,5 Zentimetern, letzterer nur 1,3. Dafür hat der W20 aber auch mehr Kanten. Damit entsprechen beide Würfel den in Mitteleuropa üblichen Maßen. Alle Würfel verfügen über abgerundete Ecken. Das entspringt nicht nur dem oben angesprochenen Sicherheitsdenken, sondern ermöglicht auch ein sehr viel besseres Rollverhalten der Würfel.
Die Testexemplare überzeugten im Soundcheck durch ein angenehmes Klackern, wobei dies ganz stark vom Untergrund abhängt. Für optimale Ergebnisse sollte man einen Holztisch verwenden, auch geeignet sind Glastische oder Steinfußböden. Wer auf Teppich spielt, muss dagegen auf Soundeffekte weitgehend verzichten.
Das Wichtigste dürften aber sowieso die erzielten Würfelergebnisse sein. Bei unseren Testläufen ergab sich allerdings keine Überraschung. Die Verteilung der Häufigkeiten ergab das erwartete Bild und es konnte bestätigt werden, dass alle Ergebnisse im Rahmen statistischer Schwankungen gleich wahrscheinlich sind.
Das Material konnte leider mit noninvasiven Methoden nicht weiter untersucht werden. So bleibt nur zu bemerken, dass die Einprägungen sehr sauber sind, was vor allem bei den ungewohnten Symbolen (Schwarzes Auge, Dämonenkrone) auffällt.
Zudem erkennt das geschulte Auge, dass die nur roten beziehungsweise nur schwarzen Würfel aus einem anderem Material bestehen als die marmorierten Exemplare. Das reine Rot ist von helleren Schlieren durchzogen, das reine Schwarz weist ähnliche Schlieren auf, die hier leicht glitzern. Die marmorierten Würfel dagegen sind dumpfer. Bei den vorliegenden Testexemplaren war die Verteilung von Rot und Schwarz bei der Marmorierung ungefähr im gleichen Verhältnis.
Allerdings haben auch schon Kunden berichtet, dass bei ihnen nur eine kleine Ecke eines Würfels Rot beziehungsweise Schwarz war. Der Hersteller weist ausdrücklich daraufhin, dass das genaue Aussehen der Marmorierung zufällig bestimmt ist.
Das Würfelset ist ein echter Hingucker. Da das Produkt beim F-Shop als DSA-Würfelset I firmiert kann man damit rechnen, dass es bei Erfolg eine Fortsetzung geben wird. Der Titel ist auf jeden Fall gut gewählt, denn die Zusammensetzung ist auf den Einsatz mit DSA optimiert. Daher lautet unsere Empfehlung auch, die Würfel am besten mit einer spritzigen Runde DSA zu genießen. Andere Spiele sind aber auch mit Einschränkungen geeignet, insofern man es erträgt, andere Würfel mit diesen Exemplaren zusammen zu verwenden.
Anmerkung: Mittlerweile wurde offiziell verkündet, dass es eine Fortsetzung geben wird. Genaue Einzelheiten sind aber noch nicht bekannt.
Mit freundlicher Unterstützung von Fantasy Productions GmbH,
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