Wenn man sich heutzutage in einem Bereich aufhält, der auch nur annähernd mit technischen Mitteln oder Präsentationen zu tun hat, so hört man immer wieder den Begriff XML. Doch nur die wenigsten wissen, was genau XML eigentlich ist. Manche setzen XML mit XHTML gleich, doch dies ist keinesfalls richtig, denn XML ist die Weiterentwicklung des Vorgängers von HTML, nur dass diese Entwicklung durchaus mehr Möglichkeiten bietet als sie mit HTML machbar sind.

In der Einführung werden die generellen Fragen zu XML geklärt: Was ist XML? Woher kommt XML und was kann ich damit machen? Danach geht es um die Kernkonzepte und das Markup. Dabei erläutert der Autor Erik T. Ray Tags, Elemente und Dokumente genauso wie Entities und verschiedene Markup-Typen. Nach der Einführung in einfache Datenspeicherungen und narrative Dokumente bei der Informationsmodellierung folgt die Qualitätskontrolle mit Schemas. Dabei werden die Grundkonzepte behandelt und unter anderem auch das W3C XML Schema erläutert. In den folgenden Kapiteln folgt die Zusammenarbeit mit Stylesheets wie zum Beispiel CSS (Cascading Stylesheets) und XLST.
Die letzten beiden Kapitel beschäftigen sich mit weiteren Möglichkeiten von XML, der Programmierung und Internationalisierung.
Im Anhang findet man sowohl Quellenangaben als auch eine Taxonomie der Standards.

Der Autor des Buches "Einführung in XML" gibt einen Überblick über die Möglichkeiten mit XML. Doch da das Thema sehr komplex ist, muss er bei den anfänglichen Definitionen oftmals zu Vergleichen greifen, welche nicht sonderlich gut auf XML zu übertragen sind. Zusätzlich kommt es dem Leser so vor, als würde er am Anfang eine Kanonenkugel voller Fachbegriffe an den Kopf geschleudert bekommen, welche sich sehr ähnlich anhören und doch etwas komplett unterschiedliches sind, wie es sich im Laufe des Buches herausstellt. Da es eine Einführung in XML ist, sollte man von den Lesern nicht erwarten, dass sie gleich alles sortieren können und die vielen Verweise auf spätere Kapitel in denen die einzelnen Teile behandelt werden, nützen dem Leser nicht sehr viel.

So wird das Buch dem Leser am Anfang etwas zäh erscheinen und man muss sich durch das erste Kapitel mit seinen Definitionen kämpfen, doch dann wird es interessanter und mit den einzelnen Kapiteln beginnt man, XML zu verstehen. Doch das soll nicht heißen, dass das komplette erste Kapitel schlecht ist. Vor allem kann man dort auch die Auflistung der Browserimplementierungen und das Erläutern des W3C-Verfahrens nennen, welche sehr informativ und interessant sind.

Im Laufe des Buches bekommt man ein Grundverständnis von XML und die einzelnen Gebiete sind gut erklärt und mit Schaubildern oder ähnlichem veranschaulicht. Sowohl im ganzen Buch als auch am Ende findet man einige nützliche Internetadressen, bei denen man Weiterentwicklungen und Neuigkeiten über XML erfahren kann.

Fazit:
Nach einem ziemlich schlechten Buchanfang, bringt der Autor dem Leser doch das Grundverständnis und die Grundprinzipien von XML bei. Das Buch hat mich nicht unbedingt beeindruckt, doch nachdem ich den Anfang hinter mir hatte, fand ich es angenehm zu lesen und sehr informativ.