"Webprogrammierung mit Perl und CGI" ist grundsätzlich in zwei Bereiche unterteilt. In den ersten Kapiteln erfährt man alles, was man über Perl wissen sollte, während es im zweiten Teil um die Verbindung von Perl mit anderen Systemen und um die Möglichkeiten in Verbindung mit dem Internet geht.

Nach einer Einführung, in welcher die Bedeutung und die Vorteile von Perl erläutert werden, geht es im zweiten Kapitel um die Möglichkeiten von Perl im Allgemeinen und wie man es installiert. Außerdem wird als Einstieg ein "Hallo Welt"-Programm erstellt. Dies ist sozusagen die erste Anwendung in dem Buch, welche der Leser schreiben kann. Im dritten Kapitel geht es dann um die Grundlagen der Perl-Programmierung wie zum Beispiel Filehandles. Die Kapitel vier und fünf sind sehr theoretisch und beschäftigen sich mit verschiedenen Fragen, welche für die Programmierung entscheidend sind. So beschreibt die Autorin Undine Schrader die Funktion von Variablen und Operatoren. Dieses Verständnis ist bei allen Programmiersprachen erforderlich. Ebenso behandelt sie Arrays und Bedingungen und Schleifen. Im sechsten und siebten Kapitel geht es dann um reguläre Ausdrücke und sonstige Dinge, von denen Sie schon einmal gehört haben sollten, wenn Sie mit Perl arbeiten wollen.

Der zweite Teil des Buches behandelt dann die Anwendungen mit Hilfe anderer Systeme. Zu Beginn geht es um die Kommunikation mit dem Internet und den CGI-Skripten. Später widmet sich die Autorin unter anderen auch noch Anwendungen, welche mit Flash entstanden sind und mit Perl bearbeitet werden können. Ebenso findet man Informationen, wie man alltägliche Dinge für Webseiten programmiert, wie beispielsweise Umfragen oder auch dynamische Seiten.

Ein Cover sagt meistens nicht viel über den Inhalt eines Buches aus und so macht es nicht viel aus, dass das Cover vom Motiv her nicht unbedingt sehr ansprechend ist für den Leser. Doch auf der Innenseite gerät man direkt ins Stocken. Auf der allerersten Seite findet sich ein Rezept "Pipette mit Meeresfrüchten". Da stellt sich die Frage, was ein Kochrezept mit Webprogrammierung zu tun hat und die Antwort findet sich sehr schnell: nichts!
Die Autorin beschreibt die wichtigsten Eigenschaften, die man von Perl und CGI wissen sollte, doch muss man ausdrücklich sagen, dass sie dabei einige Dinge einfach übergeht. Sie erklärt ausführlich Dinge wie das Rechnen mit plus und minus, während sie auf der anderen Seite eine der Grundfunktionen, die if-Anweisung, einbringt, ohne dass diese irgendwie weiter erklärt wird. Die Erklärung und Beschreibung der Anweisung findet man dann erst in dem darauf folgendem Kapitel. Dadurch wird das Buch für Anfänger sehr kompliziert zu lesen und manches versteht man erst, wenn man das Werk als Anfänger zum zweiten oder dritten Mal gelesen hat.

Für Fortgeschrittene oder besser gesagt für Menschen mit Erfahrung in der Programmierwelt sind solche Dinge wie das Vorgreifen wichtiger Möglichkeiten nicht problematisch, da es sich bei Perl um Strukturen handelt, welche in einer etwas anderem Syntax bei vielen oder sogar fast allen Programmiersprachen zu finden sind. Doch die Autorin schreibt direkt zu Beginn des Buches, dass es sich um ein Werk für Anfänger handelt und sie die Dinge für Neueinsteiger ohne Programmier-Erfahrung so beschreiben will, dass auch diese die Schritte nachvollziehen und verstehen können. Dadurch sind Dinge, welche für erfahrene Programmierer mit anderen Sprachen selbstverständlich sind, für ein Fortgeschrittenen-Buch zu ausführlich beschrieben.

Das Buch besitzt sehr viele grafische und tabellarische Darstellungen, doch sind viele der Tabellen nicht eingehend erklärt und somit ebenfalls unverständlich. Dazu kommt noch, dass die Unterteilungen des Buches sehr detailliert sind und man dadurch nicht mal einfach ein Kapitel lesen kann, ohne ständige Unterbrechungen in Kauf zu nehmen. Da die Überschriften eher unpassend gewählt sind und auf eine kleine Zusammenfassung der kennengelernten Möglichkeiten am Ende des Buches verzichtet wurde, kann man sich bei dem Buch darüber freuen, auf der CD zumindest die Beispiele zu finden, welche im Buch besprochen werden, zusammen mit kleinen Programmen zur Entwicklung von Perl-Skripten und Nacharbeitung der Kapitel.

Fazit:
Das Buch weist von der Struktur und vom Inhalt her einige Lücken auf, welche gerade Anfängerbücher nicht haben sollten. Sicherlich bemüht sich die Autorin, das Wissen interessant zusammenzufassen, um den Leser vor unnötiger Lesearbeit zu verschonen, doch dies ist ihr zu großen Teilen missglückt.