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 GU Basics: Italian Basics

Alles, was man braucht für das dolce vita zu Hause


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis


Gerade jetzt im Sommer ist die oftmals leichte italienische Kost sehr beliebt, nicht zuletzt, weil sie immer wieder an Sommer erinnert.
In diesem Buch findet der Kochfan jetzt viele italienische Rezepte auf 168 Seiten gelistet. Doch nicht nur Rezepte gibt es, der Leser erhält auch viele interessante Informationen über das "dolce vita" in Italien.

Im ersten Teil, dem Basic Know-How, finden sich die ganzen Informationen, die die italienische Küche einfacher und verständlicher machen. Wer kennt schon von vornherein den Unterschied zwischen den verschiedenen Pastasorten? Hier lernt man Wissen, was auch beim Besuch beim Stammitaliener nützlich sein kann. Nicht jeder kann damit glänzen, genau zu wissen, was nun Pappardelle, Fusilli bucati oder Capellini sind, während Spaghetti und Tagliatelle schon verbreiteter sind.
Nicht nur Nudelunterricht bekommt der Leser hier, er lernt auch die feinen Unterschiede zwischen den italienischen Weinen und Cafés und welchen Wein man zu welchem Gericht reicht. Weitere wichtige Zutaten, die genauer erläutert werden, sind Salami und Olivenöl beziehungsweise Essig.
Zukünftige Italien-Touristen erhalten in diesem Kapitel auch Anregungen, was sie denn den Lieben zu Hause mitbringen könnten. Die Auswahl reicht von Apperitivo bis Borsa (Tasche). Oder warum nicht selbst daheim sein eigenes Italien schaffen? Mit diesen Souvenirs geht das ganz einfach.

Nach diesem Einführungsteil kommt endlich die Hauptsache: Die Rezepte.
Geordnet sind diese, wie man sie auch isst: Erst die Antipasti, dann Pasta, dann folgt Risotto und mehr, gleich danach Suppen und Gemüse, dichtauf Pesce eccetera, dann Carne eccetera. Den Schluss bildet das Kapitel für Schleckermäulchen: Dolci.
So kann man unter Anleitung ein ganzes italienisches Menü zaubern und nebenbei sehr viel über italienische Küche und Lebensart lernen.
Am Anfang jeden Kapitels finden sich viele nützliche Tipps, wie man sich beim "Italiener spielen" nicht blamiert: Vor den Antipasti findet der Leser eine kleine Brotkunde, im Kapitel über Pasta gibt es eine 10-Schritt-Anleitung zum stilvollen Spaghetti-Essen.
Solche hilfreichen Tipps sind im ganzen Buch verstreut und laden auch zum Schmökern ein. Um nur nach Rezepten zu suchen, dafür ist dieses Buch wirklich zu schön gestaltet.
Zu den unterhaltsamsten Teilen des Buches zählt eindeutig das Mit-die-Hand-und-die-Fuß-Lexikon welches fast am Ende vor dem übersichtlichen Register steht. Hier lernt man mal eben viel Wissenswertes über die Italiener, zum Beispiel was die Familie für sie bedeutet und warum es in Italien oftmals so laut ist. Dazu finden sich stets zwei Sprüche: einen, den man anbringen darf, ohne sich zu blamieren, und einen, den man besser sein lassen sollte, wenn einem etwas an der Gastfreundschaft Italiens liegt.

Als wäre das Buch mit interessanten Anekdoten, hilfreichen Tipps und vor allem leckeren Rezepten noch nicht voll genug, sind auch die Umschlagklappen voll gepackt. Vorne findet sich ein kleines Lexikon mit wichtigen italienischen Ausdrücken und einem Schnellkurs in der Aussprache. Hinten sind vier Postkarten angebracht, die sich wunderbar zur Einladung zum Essen oder zur Verzierung des Kühlschranks eignen.

Die Hauptsache an einem Kochbuch sind natürlich die Rezepte. So auch hier. Die über 100 verschiedenen Gerichte sind allesamt mit Bildern versehen, so dass man sich gleich vorstellen kann, wie das fertige Mahl denn aussehen soll. Nicht nur Bilder von Gerichten gibt es, auch Impressionen vom eigentlichen Kochen und Feiern mit Freunden laden zum Nachkochen ein. Schließlich haben die Menschen auf den Bildern alle so viel Spaß, da will man mitmachen.
Die Rezepte selbst sind sehr übersichtlich gestaltet. Nach dem Namen folgt ein kurzer Beschreibungssatz, dann die Angabe, für wie viele Leute das Essen gedacht ist - meist sind es vier, in Ausnahmefällen zwei oder auch sechs bis acht Personen, für die das Rezept ausgelegt ist -, dann die benötigten Zutaten. Zu guter Letzt folgt das Rezept Schritt für Schritt zum Nachkochen.
Sehr hilfreich ist, dass auch die benötigte Zeit angegeben ist. Figurbewusste werden für die Angabe, wie viele Kalorien pro Portion enthalten sind, dankbar sein.

Wie so oft macht der Ton der Musik, in diesem Fall ist er es, der maßgeblich für die Höchstwertung sorgt. Oft ist der Schreibstil in Kochbüchern sehr sachlich und neutral, hier hat der Leser aber das Gefühl, von Freunden in die Kunst des Kochens eingeweiht zu werden. Dafür nimmt man auch gerne den vielen Text in Kauf.

Fazit:
Ein Buch, welches sich schon fast als Alltagsführer über Italien eignet und viel zu schade ist, um nur als Kochhilfe zu dienen. Vor allem die tolle Aufmachung und Gestaltung verdient ein großes Lob.

Anja Thiemé



Softcover | Erschienen: 1. März 2006 | ISBN: 3833803681 | Preis: 15 Euro | 168 Seiten | Sprache: Deutsch

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