Anfang der Achtziger Jahre boomten einige Hörspielreihen; so beispielsweise auch die Gruselserie nach H. G. Francis. Ab dem Jahr 1999 erlebte unter anderem diese Serie ein Revival.

Eine Gruppe Menschen verunfallen in Portugal nahe der Küste. Zum Glück finden sie ein altes Gemäuer in der Nähe und betreten es in der Annahme, dass kein christliches Haus ein paar Durchreisende in Not abweisen würde. Doch ist Gräfin Dracula so gastfreundlich, wie die Reisenden es annehmen?

Auch wer das Hörspiel noch nicht gehört hat, wird diese Frage wohl mit Leichtigkeit beantworten können ...
Diese Folge zählt zu den Trash-Geschichten der Serie, auch wenn es einige lobenswerte Elemente gibt. So ist der Rahmen der Handlung, die sich im Grunde an nur einem Ort abspielt, gut ausgestaltet und beschrieben worden, so dass der Zuhörer leicht ein Bild vor Augen hat bei den Beschreibungen.
Davon abgesehen hat die Folge allerdings kaum Spannung zu bieten und hält sich zudem recht strikt an die üblichen Klischees des Horrorgenres, wodurch etwa von Anfang an klar ist, wer lebend aus der Szenerie gehen wird und wer nicht.

Marianne Kehlau als Sprecherin der Gräfin Dracula fällt besonders positiv auf. Die rauchige Stimme passt hervorragend zur Gebieterin über Nacht und (teilweise) Tierreich.
Wie meist bei der Gruselserie treten auch hier wieder bekannte Stimmen des Europa-Labels auf und machen ihre Arbeit grundsätzlich gut, stellenweise - wie etwa Marianne Kehlau - sogar hervorragend.

Wer Trash mag oder generell ein Freund der Gruselserie ist, der kann hier bedenkenlos zugreifen. Wer von einer Gruselgeschichte etwas mehr erwartet als die Bedienung gängiger Klischees, der sollte sich jedoch lieber nach einem anderen Hörstoff umsehen.