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Wenn einem einer der bekanntesten deutschen Köche sein Handwerk näher bringen will, dann hat man als Leser eine gute Chance, wirklich was zu lernen. Johann Lafer, der Koch, der sich vor seinen Zutaten gern verneigt und der Frische über alles propagiert, lässt seine unbedarften Leser an seiner Kochschule teilhaben. Ein mächtiges Buch mit mächtig vielen Tipps, Anleitungen und Rezepten.
Wie das in der Schule so ist, zuerst muss man die Grundlagen lernen. Und die Grundlagen des Kochens sind die Produkte und das Handwerkszeug, und genau das wird in den ersten beiden Kapiteln auch besprochen. Also werden alle Arten von Gemüsen und Obst, die Fleischsorten, Pilze und was sonst noch so in der Küche verwendet wird, behandelt. Woran erkennt man Frische, wie sieht das Produkt aus und wonach schmeckt es eigentlich, all das wird im ersten Kapitel, dem Einkaufskorb, beschrieben, danach geht es um Töpfe und Pfannen, um elektrische Küchenhelfer und Messer. Und dann geht es um eine weitere Grundlage, aber um eine, die schon am Herd zu erlernen ist.
Ein ganzes Kapitel bringt dem gelehrigen Kochschüler bei, was Braten und was Schmoren, was Pochieren und was Dünsten ist. Alles wird geduldig erklärt, auch Unbegabte sollten hiermit klar kommen.
Dann geht es in den Rezeptteil. Und auch hier bleibt das Buch ganz Kochschule. Es wird immer ein Grundrezept vorgestellt, natürlich aus der Hand des Meisterkochs, und deswegen oft nicht die ganz klassische Hausfrauenart, und dann wird dieses Grundrezept interessant variiert, es gibt jede Menge Tipps dazu und viele der Variationen sind durchaus ein bisschen ungewöhnlich und auch nicht mehr ganz so einfach nachzukochen.
Spannend ist, dass der Herr Meisterkoch sich für nichts zu schade ist, in diesem Buch steht auch, wie man ein Spiegelei brät oder Kartoffelsalat macht. Und in vielen Themengebieten stehen auch typische Gerichte aus den lokalen Küchen, von Königsberger Klopsen bis "Himmel un Ääd".
Diese Kochschule ist schon ein besonders gut gemachtes Buch, da gibt es nichts zu meckern. Alles gut erklärt, alles genau definiert, es wird sogar verkündet, wie viel Soße man pro Person rechnen muss, tolle Food-Bilder, einerseits gut fotografiert und nicht altbacken, andererseits kann man aber auch alles erkennen. Dazu kommen wirklich auch noch viele Tipps, wie man etwas, was nicht so geraten ist, noch retten kann. Das Wissen, das dieses Buch vermitteln kann und will, ist so umfassend, dass vermutlich auch Kochazubis eine ganze Menge damit anfangen können. Und für diesen Inhalt ist das Buch auch noch unschlagbar günstig.