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Anno 1571: Im Auftrag des britischen Alchemisten Dr. John Dee übersetzt der Philosoph Al-Caleb einen Teil des berüchtigten Buches "Necronomicon". Dabei liest er laut die Worte der Verdammnis - ein Fehler, für den nicht nur Al-Caleb mit dem Leben bezahlt, sondern der den Fluch der uralten Mächte auch über die kommenden Generationen bringt. 500 Jahre später während eines nicht näher erläuterten Krieges: Fasziniert vom Okkultismus, liest die junge Elena im "Necronomicon". Kurz danach beginnt ein surrealer Alptraum und sie läuft verwirrt umher, wobei sie einen jungen Soldaten kennen lernt. Dieser sitzt alleine in einer Ruine, seine Kameraden gingen dort in einen dunklen Gang und kamen nicht wieder. Schließlich wird der Tunnel betreten und der Horror geht richtig los.
"Darkness Beyond" basiert laut Verlag auf den Werken des Kultautors H. P. Lovecraft. Darüber lässt sich trefflich streiten, ersetzt man das Necronomicon gegen ein beliebiges Buch mit schwarzmagischem Inhalt, hat man einen üblichen Horrorfilm. Der Film bildet den Auftakt zu Ivan Zuccons Lovecraft-Trilogie, die er mit "Armee des Jenseits" und "The Shunned House" vollendete. Trotzdem braucht auf das literarische Genie H. P. Lovecraft nicht groß eingegangen zu werden, da der Film inhaltlich wenig und atmosphärisch gar nichts mit dem Großmeister der Horror-Literatur zu tun hat.
Die schauspielerische Leistung ist für einen derartigen Film sehr ordentlich. Leider kann ansonsten über den Film wenig Positives vermeldet werden. Schon die Kleidung und die Möbel von Elena wirken wie von einem Live-Rollenspiel ausgeliehen. Außerdem gibt es viel zu viel Leerlauf, andauernd läuft jemand durch einen dunklen Tunnel und nichts passiert oder man erkennt nichts. Das Budget war wohl einfach zu niedrig für Special Effects, so wird das Ganze aber recht schnell langweilig. Als dann doch mal was passiert, passt es teilweise einfach nicht zum Film beziehungsweise dessen eigentlich gewollter Stimmung. Zum Beispiel der "Mad Scientist mit großer Spritze", das musste nicht sein. Teilweise geht es recht blutig zu, geht in Richtung Splatter, aber ohne den Witz und die Übertreibung des Genres. Auch lustig ist das "Kloster in der Nähe von Arkham", das hundertprozentig in Italien aufgenommen wurde und so auch ausschaut.
Die Bildqualität ist akzeptabel, es gibt keinerlei Störungen. Oft wird mit Farbfiltern gearbeitet, was recht nett anzuschauen ist. Die dunklen Tunnelaufnahmen sind aber aus der Natur der Sache her kontrastarm. Auch die Tonqualität ist nicht zu bemängeln, hier stört kein Rauschen oder ähnliches. Die italienische Tonspur unterstützt 2.0-Ton, die deutschsprachige Variante bietet einen 5.1-Ton.
Fazit:
Der Film ist gut gemeint und der Regisseur nicht untalentiert. Die schauspielerische Leistung sowie die ordentliche Ton- und Film-Qualität retten die DVD vor der absoluten Tiefwertung. Mehr als einen Punkt mehr kann man aber nicht geben. Diese DVD ist eigentlich niemandem zu empfehlen. Höchstens fanatischen Lovecraft-Fans, die alles haben müssen, wo Lovecraft draufsteht, und Fans obskurer (italienischer) Horror-Filme. Dem "normalen" Horrorfilmgenre hat dieser Film absolut nichts zu bieten. Weder Splatter, Sleaze, Psychothriller noch Thriller, sondern einfach nur Langeweile gepaart mit Blut.