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Der zweite Band der Reihe "MAIL - Botschaften aus dem Jenseits" liegt vor und abermals erwarten den geneigten Leser die gruseligen Fälle rund um Privatdetektiv Reiji Akiba und seinen Geistrevolver Kagutsuchi.
Das Buch ist in fünf Kapitel, so genannte Botschaften, gegliedert. Der erste Band enthielt die ersten sechs Botschaften, folgerichtig liest der Manga-Fan bei
Botschaft 7 weiter. Diese beschäftigt sich mit dem Geist eines kleinen Mädchens, das bei einem Autounfall stirbt. Doch ihr Geist findet keine Ruhe ... Die zweite Kurzgeschichte ist ähnlich gelagert. Diesmal geht es um ein besessenes Baby. Die arme Mutter steht vor dem Nervenzusammenbruch, doch Reiji Akiba hat wie immer alles im Griff. Mysteriös geht es auch in
Botschaft 9 daher. Der Geist eines jungen Mädchens ist auf der Suche nach den Beinen, welche das Mädchen auf tragische Art und Weise verlor und daraufhin verstarb.
Botschaft 10 erzählt eine etwas konfuse Geschichte rund um eine kleine Clique, die in einer Berghütte seltsamen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist. In
Botschaft 11 findet eine junge Frau nach vielen Jahren mit Hilfe ihres "besessenen" Navigationssystems zurück an den Ort ihrer frühsten Kindheit, wo die Seelen ihrer verbrannten Klassenkameraden auf sie warten ...
Die letzte Geschichte handelt von einem unter Sammlern sehr geschätzten Bild, welches dem jeweiligen Besitzer allerdings das Leben zur Hölle macht und in der Regel zum unnatürlichen Tod des Besitzers führt ...
Wie beim ersten Band fehlt auch dem vorliegenden Buch eine durchgehende Handlung.
Im Gegensatz zu
MAIL 01 wird der Protagonist, Reiji Akiba, nicht weiter vorgestellt. Dem Leser bleibt weiterhin unklar, wie der junge Detektiv zu seiner Berufung fand und welche Rolle der mysteriöse Orden beim Gelingen seiner Mission spielt. Die erzählten Geschichten sind diesmal deutlich spannender, wenngleich auf plakativen Horror weniger Wert gelegt wird als noch im ersten Buch der Reihe. Waren im ersten Band noch alle Geschichten relativ gleich und linear erzählt, gibt es im zweiten Buch mehr Abwechslung. Das führt aber dazu, dass die eine oder andere Geschichte nicht voll überzeugen kann. Zu konfus erscheint die auf wenigen Seiten skizzierte Handlung.
Die Zeichnungen in klassischem Schwarz-weiß passen zu den erzählten Geschichten und unterstreichen den Gruselfaktor. Besonderes Highlight bilden die doppelseitigen Zeichnungen, welche den Höhepunkt einer jeden Geschichte oder einen besonderen Moment hervorheben.
Fazit:
Atmosphärisch dichter als der erste Band der Reihe, kann
MAIL 02 nicht auf voller Linie punkten. Es bleibt zu hoffen, dass der dritte Band endlich mehr über den Protagonisten offenbart. Für Fans des ersten Buches jedoch eine klare Kaufempfehlung!