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Spannende Unterhaltung der klassischen Art kommt nie aus der Mode. Schon seit über einhundertfünfzig Jahren begeistern Edgar Allan Poes Werke das literarisch anspruchsvolle Lesepublikum auf der ganzen Welt. Kurzgeschichten wie "Das verräterische Herz", "Grube und Pendel", "Die schwarze Katze", "Das Fass Amontillado", "Der Alp der Verderbtheit" oder "Die Maske des Roten Todes" wussten bereits Generationen von Lesern das Gruseln zu lehren und tun dies auch noch heute.
Ein Meisterwerk des unvergleichlichen Literaten Edgar Allan Poe ist und bleibt "Der Untergang des Hauses Usher". Eine meisterhafte Erzählung von Wahnsinn, Krankheit und Tod, deren Gestalten Eingang in die Literaturgeschichte gefunden haben.
Titania Medien legt mit ihrer Hörspielfassung beredtes Zeugnis davon ab, dass die Geschichte auch in einer Audioumsetzung hervorragend funktioniert.
Zum Inhalt: In der Umgebung von Baltimore, im Jahre 1845 reist Philipp Belfield, durch einen Brief seines Jugendfreundes Roderick alarmiert, auf den abgelegenen Stammsitz der Familie Usher, der inmitten von Sumpfland errichtet wurde.
Ein drohendes Unheil scheint über dem alten Gemäuer zu schweben, denn Roderick Usher, der letzte Spross der alten Familie, ist von einer seltsamen Krankheit gezeichnet. Er vermeint eine erhöhte Sensibilität aller Sinne zu besitzen, so dass beispielsweise kleinste Geräusche überlaut erscheinen.
Er ahnt seinen baldigen Tod und den seiner Schwester Lady Madeleine. Doch diese fürchtet sich vor ihrem Bruder, mit dem sie ein mysteriöses Band verbindet. Bald schon ist der Freund der Familie Usher hineinverwoben in ein geheimnisvolles Ränkespiel, das grauenhafte Überraschungen für ihn bereithält.
In einer Gewitternacht kulminiert die spannungsgeladene Atmosphäre auf dem Stammsitz derer von Usher in einem grauenhaften Höhepunkt...
Wiederum beweist Titania Medien mit diesem Hörspiel, dass die Umsetzung literarisch anspruchsvoller Phantastikliteratur in die Hörspielform gelingen kann, sofern man beides kennt und beachtet: sowohl die Bedingungen und Fähigkeiten der Literatur und auch der audiomedialen Umformung.
Mit "Der Untergang des Hauses Usher" gehen beide Formen eine Symbiose ein, die als geglückt bezeichnet werden kann. Sowohl Sprecher, deren Stimmen den Charakteren Glaubwürdigkeit verleihen, als auch sparsam eingesetzte Musik unterstützen die Atmosphäre des schleichenden Grauens, das sowohl die Kurzgeschichte von Poe als auch die Hörspielfassung kennzeichnet.
Auf vordergründige Effekthascherei wurde dabei dankenswerterweise verzichtet, so dass einem Genuss der Hörspielfassung von "Der Untergang des Hauses Usher" nichts entgegen steht.