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Der Schwan zählt fraglos zu jenen Wesen, die seit jeher eine große Faszination auf den Menschen ausüben. Stets spielte er eine Rolle in Kunst und Mythologie, ob bei den Griechen, Kelten oder Christen. Seinen lateinischen Namen führte Cygnus der Heilige Isidor von Sevilla (560 -636 n. Chr.) auf das Wort canere, singen, zurück. In den nördlichen Ländern, so berichtete er, flögen die Schwäne zu den Harfenspielern und stimmten in deren Lieder mit ein. Ein bewegendes Bild für den Zauber der Musik, der heute nur allzu gern vernachlässigt wird. Und eben solche magische Momente möchten Michael Popp, Syrah (bürgerlich: Sigrid Hausen) und Philipp Groth, die zusammen Qntal bilden, mit ihrer Musik und ihrem neuen Tonträger wieder Raum geben.
Der Silberling weist ein Artwork des renommierten Fantasy-Künstlers Brian Froud auf, bekannt unter anderem durch seine Arbeit als Designer der Jim Henson-Filme "Der dunkle Kristall" und "Das Labyrinth". Dieser outete sich im Vorfeld als großer Qntal-Fan und bot der Band gerne an, "Silver Swan" mit seinem verträumten, mystischen Stil das perfekte optische Gegenstück zur Musik zu liefern. Da Media-Mania.de nur eine Promo-CD vorliegt kann das Artwork jedoch leider nicht beurteilt werden.
Die Promo-CD startet mit "Monsieur`s Departure", ein schönes Lied im gemäßigten Tempo mit orientalischen Zupfinstrumenten und Klängen. Ein Cello wird ebenfalls dargeboten. Weiter geht es mit "Levis", das Tempo bleibt gemäßigt, leider weiß dieses Lied nicht zu überzeugen.
Nun folgt mit "Falling Star" ein sehr schönes ruhiges Lied, dass sphärisch-spirituell daherkommt. Mit Schellen und im ruhigen-getragenen Tempo weiß dann "Von den Elben" zu gefallen. Das flottere "Lingua Mendax" ist leider nur durchschnittlich. Sehr schön ist "Altas Undaz", dass ruhig-getragen ist. Es bleibt auch bei "Winter" ruhig-getragen, wird aber wieder durchschnittlich. "292" ist flotter, mit Trommeln und schwankt zwischen gut und sehr gut. Eingängig, aber auch etwas unauffällig ist das durchschnittliche "Amis Raynaut", dass von orientalischen Klängen unterstützt wird und wen wundert es, ruhig-getragen klingt. Flott mit Trommeln, Rasseln und Schellen geht es dann im Track "The Whyle" zu, welches nicht nur absolut gelungen ist und durch den Refrain schon fast einen Ohrwurm bildet. Den Ausklang bildet das ruhige "Silver Swan", welches hauptsächlich vom Gesang lebt. Nennen wir es: Geschmackssache.
Bei QNTAL V überwiegen die ruhigeren und getragenen Lieder. Die Musik ist spielerisch auf einem mehr als hohen Niveau, auch die helle, volltönende Stimme weiß zu überzeugen. Wem die langsameren Lieder auf QNTAL IV gefallen haben, der dürfte an dem Nachfolger seine Freude haben. Wem jedoch nur die schnelleren Stücke gefallen, könnte von der neuen Scheibe etwas enttäuscht sein.
Als Rollenspiel-Hintergrundmusik können vor allen die ruhigeren Lieder dienen, um zum Beispiel Reisen oder Aufenthalte in der Natur zu unterlegen. Solange keine Action-Szenen kommen, kann man die CD, auf die ruhigeren Lieder programmiert, auch einfach laufen lassen.