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In diesem italienischen Roman geht es - man möchte schon fast sagen natürlich - um Amore, um die Liebe.
Die achtzehnjährige Babi steht kurz vorm Abitur und verbringt wie alle Jugendlichen viel Zeit mit ihrer Clique. Nach zwei gescheiterten Beziehungen und einigen kleinen Flirts ist sie wieder auf der Suche nach der großen Liebe. Unterstützt wird sie dabei vor allem von ihrer besten Freundin Pallina, da diese auch auf der Suche nach ihrem Traumpartner ist.
Ausgerechnet an einer Ampel trifft Babi auf einen total gutaussehenden Typen auf einem Motorrad, der sich aber als richtiges Arschloch herausstellt. Babi lässt ihn abblitzen und vergisst die Sache ziemlich schnell wieder, da sie diesen Typen wahrscheinlich sowieso nie wieder sehen wird. Doch da hat sie sich getäuscht.
Pallinas neuer Freund ist nämlich gleichzeitig der beste Freund des Motorradfahrers, der übrigens Step heißt. So kommt es, dass sich Babi und Step zwangsläufig öfters sehen, wenn sie abends mit ihrer Clique weggehen. Sympathischer wird ihr Step während dieser Abende aber nicht. Es stellt sich heraus, dass er ein aggressiver Schläger ist, ein Dieb und großer Anhänger von illegalen Motorradrennen.
Step dagegen ist fasziniert von Babi und die Tatsache, dass er von ihr immer einen Korb bekommt führt dazu, dass er nur noch mehr um ihre Gunst kämpft. Seine Freunde wundern sich über so viel Liebesmüh, gibt es da doch noch die attraktive Madda, mit der Step immer mal wieder eine Nacht verbringt, und viele andere Mädchen, mit denen er genauso verfährt.
Mit der Zeit kann Babi den vielen Eroberungsversuchen nicht mehr standhalten und die beiden kommen zusammen. Was nun folgt sind sehr intensive Momente zwischen den beiden, in denen sich Step von einer ganz anderen Seite präsentiert als sonst und sogar sehr liebevoll und zärtlich sein kann. Bei Babis Eltern stößt ihr neuer Freund auf große Ablehnung, wissen sie doch von seinen Gewalteskapaden. So kommt es, dass sie Babi mehr oder minder den Kontakt mit Step verbieten. Doch die beiden wissen das zu umgehen. So werden im Buch einige lustige nächtliche Ausflüge und heimliche Fluchten aus der Wohnung geschildert.
Die junge Liebe scheint zunächst zu funktionieren, doch Steps aggressive Seite kommt immer wieder ans Tageslicht und er ist in einige Schlägereien verwickelt. Babi will das absolut nicht akzeptieren und so kriselt es zwischendurch immer wieder.
Das Ende von "Drei Meter über dem Himmel" ist schließlich tragisch und sehr traurig, so dass es einigen die Tränen in die Augen treiben könnte.
Federico Moccia erzählt in "Drei Meter über dem Himmel" eine schöne, aber auch traurige Liebesgeschichte zweier Jugendliche, die sich trotz ihres gegensätzlichen Charakters gefunden haben. Garniert wird diese Liebesgeschichte durch viele humorvolle Stellen, die meist nächtliche Ausflüge beschreiben.
Aber es geht bei weitem nicht nur um die Liebe. Freundschaft, Eltern und das Erwachsenwerden im Allgemeinen sind weitere Themen in Moccias Roman. Mit Step und Babi hat der Autor zwei starke und liebevoll gezeichnete Charaktere erschaffen, die außergewöhnlich gut gefallen und vor allem durch ihren gegensätzlichen Charakter interessant sind. Der Roman ist entsprechend dem Alter seiner Charaktere auf Jugendliche ausgelegt und wird bei den meisten auch ziemlich gut ankommen.
In Italien war "Drei Meter über dem Himmel" ein Megabestseller und hat auch in anderen Ländern eine Chance zu eben diesem zu werden. Der Stoff wäre übrigens auch hervorragend für eine Verfilmung geeignet.
Fazit: Moccia erzählt in "Drei Meter über dem Himmel" eine wunderbar anrührende, schöne Liebesgeschichte, die eine Bandbreite von euphorischer Glückseligkeit bis zu tiefer Traurigkeit hat. Mit ungewöhnlich detailreichen, starken und ausgefeilten Charakteren kann dieser Roman ebenso aufwarten wie mit Beschreibungen des typischen italienischen Lebensgefühls. Insgesamt eine wunderbare Liebesgeschichte vor genauso tollen Kulissen, die ein absoluter Buchtipp ist.