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 Detektiv Conan, Band 35: Detektiv Conan Band 35

Serie: Detektiv Conan, Band 35
Autoren: Gosho Aoyama
Verlag: Egmont Manga & Anime

Cover
Gesamt +----
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Ran hat hohes Fieber und fantasiert. Sie erinnert sich an einen lange zurückliegenden Fall in New York. Sie war dort mit Shinichi und dessen Mutter Yukiko. Eine gute Freundin nahm sie zu einer Theaterpremiere mit. Mitten im Stück wurde damals der Hauptdarsteller erschossen und nur Shinichi behielt den Überblick. Nachdem Shinichi den Mord aufgeklärt hatte, trafen Ran und er in einer dunklen Seitengasse ausgerechnet auf einen Serienmörder, den die Polizei in die Enge getrieben hatte. Doch Shinichi behielt auch in dieser Situation kühlen Kopf.
Im zweiten Fall begleiten Ran und Conan den "schlafenden Kogoro" zu einem Geisterhaus. Die Presse und die Polizei nennt Rans Vater "den schlafenden Kogoro", weil er seine genialen Auflösungen meist im Zustand der Trance zu lösen scheint. In Wirklichkeit betäubt Conan Kogoro meist mit einem Betäubungspfeil und erläutert den Anwesenden mit Hilfe seines Stimmverzerrers den Tathergang und entlarvt den Mörder.
Das Geisterhaus entpuppt sich als heruntergekommenes Stadthaus gegenüber einem verkommenen Park. Ein Geist scheint sein Unwesen zu treiben und Ran möchte lieber sofort wieder gehen. Doch Kogoro möchte gemeinsam mit Conan den seltsamen Ereignissen in dem Haus auf den Grund gehen. Die beiden ahnen nicht, dass ein Mörder ihnen bei ihren Versuchen misstrauisch zusieht.
Im dritten und letzten Fall suchen Conan, Genta, Ai, Ayumi und Professor Agasa nach Mitsuhiko. Der ist verschwunden und macht seltsamerweise nicht mal bei der täglichen Radiogymnastik mit, die er sonst nie auslässt. Sie verfolgen seine Spur bis in abgelegenes Waldstück. Hier scheint Mitsuhiko irgendetwas zu suchen. Ehe sie den Jungen finden trifft die Polizei ein und will die Kinder und Professor Agasa vertreiben, denn ein Serienmörder hat sich in den Wald geflüchtet. Nur Conan und Ai behalten die Nerven.

Kurz gesagt könnte man sagen, dass dieser Band einen neuen Tiefpunkt in der Endlos-Mangaserie rund um den Meisterdetektiv Shinichi, der durch ein Gift geschrumpft als Grundschüler Conan Kriminalfälle löst, darstellt. Sämtliche Fälle stechen durch unlogische Mordfälle, völlig unrealistische Szenarien und fast idiotisch zu nennende Lösungen hervor. Unglaublich der erste Fall, in dem ein Mörder derart kompliziert und unnötig, ohne Motiv und mit simpelstem Charakter seine Tat durchführt. Schmerzhaft die Auflösung durch Conan.
Fast unglaublich ist der "Zufall" in der Zwischenepisode. Da spazieren zwei japanische Jugendliche durch eine dunkle Gasse New Yorks und wer begegnet ihnen: ausgerechnet ein langgesuchter und in die Enge getriebener Serienmörder. Toller Einfall.
Im zweiten Kriminalfall treibt Aoyama seine absurde Ideensammlung auf die Spitze. Die Auflösung der kompliziert anmutenden Geistererscheinungen ist so dämlich, das man erstaunt auf den Umschlag starrt. Ist das wirklich ein Conan-Manga?
Doch die schlechte Konzeption dieses Mangas lässt sich wider Erwarten noch steigern: Im dritten Fall sucht ein Kind allein in einem dunklen Wald etwas. Er nimmt vieles auf sich, um dorthin zu gelangen und lässt sich von Eltern, Schwester, Freunden, älteren Naturschützern, Conans ständige Versuche, ihn über ein Geheimtelefon zu erreichen, nicht daran hindern. Und wem begegnet er ausgerechnet in diesem Moment? Wo er allein im Wald umherstiefelt und etwas sucht? Einem lange gesuchten und von der Polizei in die Enge getriebenen Serienmörder! Unglaublich origineller Einfall. Hatten wir das nicht schon mal?

Fazit: Der Kauf dieses Mangas ist eine einzige Enttäuschung - das ist sicher. Weder Fans noch Leser von Comics und Mangas, die zufällig diese Folge in die Hand nehmen, werden ihre Freude daran haben. Besser wartet man auf Folge 36 und hofft, dass Gosho Aoyama seine genialen zeichnerischen Fähigkeiten, seine Fabulierlust und seine oft brillanten Einfälle zu einem weiteren Meisterwerk kombiniert. Das er dies vermag, kann man in zahllosen Bänden nachlesen - nur nicht in Band 35, leider.

Stefan Erlemann



Softcover | Erschienen: 01. Februar 2005 | ISBN: 3770461274 | Originaltitel: Meitantei Conan, Vol. 35 | Preis: 5 Euro | 176 Seiten | Sprache: deutsch

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