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 Der Drachentöter


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Spannung
Ton


Zauberlehrling Galen hat es nicht leicht. Sein Meister wurde beauftragt, einen Drachen zu töten, aber schon bei der Prüfung, ob der alte Zauberer für diese Aufgabe überhaupt geeignet ist, stirbt er. So bleibt Galen nichts anderes übrig, als diese schwere Aufgabe selbst zu übernehmen. Mit einer Gruppe von Männern und dem Amulett seines Meisters als Hilfe macht er sich auf den Weg in das Königreich, in dem der Drache sein Unwesen treibt.

Dort wird er zuerst gar nicht freundlich aufgenommen, denn der König hat ein Verfahren gefunden, das den Drachen besänftigt, die "Lotterie". In regelmäßigen Abständen wird aus allen Jungfrauen des Landes eine ausgelost, die dem Untier geopfert wird. Er hält das für die beste Möglichkeit, den Drachen in Schach zu halten, denn aus der Vergangenheit weiß er, dass der Versuch, ihn zu töten, zu Schlimmerem führen kann. Seinem Bruder war es nicht gelungen, ihn zu besiegen, aber durch den Angriff wütend geworden, zog der Drache eine Spur des Grauens über das Land. Er verwüstete Städte, brannte die Häuser nieder, tötete unzählige Menschen.

Doch mit dem Prinzip der Auslosung ist das Volk auch nicht zufrieden, denn um welchen Preis erkauft man sich die Freiheit? Die Menschen glauben nicht an dieses Verfahren und beauftragen einen Drachentöter, das Problem zu lösen. So kommt also Galen ins Spiel. Er glaubt, seinem Meister ebenbürtig zu sein, und macht sich auf eine abenteuerliche Reise in die Höhle des Drachen.


Als der Film Anfang der achtziger Jahre in die Kinos kam, war ihm kein Erfolg vergönnt. Erst jetzt hat er einen gewissen Kultstatus erreicht. Es wird die klassische Geschichte erzählt vom Zauberlehrling, der die Jungfrau vor den Klauen des Drachen retten muss. Leider ist die Story ein bisschen zu klischeehaft, denn an vielen Stellen ist einfach voraussehbar, was passieren wird.

Außerdem werden Spannungsmomente unnötig in die Länge gezogen. Die erste Hälfte des Films hindurch sieht man immer nur Teile des Drachen. Das ist an sich eine gute Möglichkeit Spannung aufzubauen, gelingt aber nicht sehr glaubhaft. Man bemerkt leider den gewollten Effekt beim Ansehen sofort: Hier ist wieder ein Kopf davor und dort wird nur der Schwanz gezeigt statt des ganzen Drachen. Dabei braucht dieser sich wirklich nicht zu verstecken. Wenn man bedenkt, dass der Film schon 25 Jahre alt ist, darf sich Vermithrax Pejorative, so sein Name, ruhig etwas auf sein Aussehen einbilden. Er ist einer der beeindruckendsten Drachen des Achtzigerjahre-Kinos.

Die Tricktechnik ist, in Anbetracht der Zeit, zu der der Film entstanden ist, einfach exzellent. Besonders beeindrucken die Szenen, in denen der Drache durch seine Höhle kriecht. Die Bewegungen wirken sehr echsenartig und echt. Mit Sicherheit ein Meisterwerk der damaligen Technik.

Aber trotz der guten Ausstattung und seiner düsteren Elemente wirkt der ganze Film nicht authentisch. Immer wieder gibt es schlechte, an den falschen Stellen eingesetzte Schnitte und Szenenwechsel. An anderen Stellen scheinen die Dialoge doch ein wenig zu aufgesetzt und künstlich, um das nötige Gefühl aufkommen zu lassen. Sehr schade, denn die märchenhafte Umgebung, in der sich alles abspielt, hätte mehr hergegeben.

Besonders enttäuschend ist die Lieblosigkeit, mit der dieser Film hier auf DVD herausgebracht wurde. Das Bild scheint nur minimal aufbereitet und zeigt kaum einen Unterschied zur Fernseh-Version. Und auf Extras hat man komplett verzichtet. Es gibt eine Szenenauswahl, mehr nicht. Dabei hätte man sich gerade bei diesem Film Informationen zur Tricktechnik und Entstehung des Drachen gewünscht.

Fazit: Ein netter Film für zwischendurch, den man wegen der guten Spezialeffekte einmal gesehen haben sollte. Echte Spannung oder tiefgehendes Gefühl darf man aber nicht erwarten.

Bine Endruteit



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Oktober 2003 | FSK: 12 | ISBN: B0000CFYG0 | Laufzeit: 105 Minuten | Originaltitel: Dragonslayer | Preis: 7,95 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte, Französisch, Niederländisch | Verfügbare Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)

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