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Wir befinden uns in einer Zeit vor unserer Zeit - damals gehörten Elfen, Zwerge und auch die Dämonen zum Bild der Welt ebenso wie die Menschen. Um sich vor der Bedrohung durch die bösen Dämonen zu schützen, haben die drei anderen "freien Völker" sich zusammengeschlossen, obwohl sie sich einander kaum über den Weg trauen, aber so erschufen sie ein wenig Frieden für ihre Völker.
Nun liegt der große Krieg schon viele Jahre zurück und nur noch wenige Elfen und Zwerge erinnern sich wirklich daran, warum sie den "Großen Rat" gegründet hatten: um den zerbrechlichen Frieden zwischen den Völkern zu wahren.
Aber nun wird dieser Frieden auf eine harte Probe gestellt, denn ein Zwergenkönig wurde ermordet und ein silbernes Kettenhemd entwendet. Schuld soll ein grauer Elf gewesen sein. Um dieses, wie die Elfen behaupten, Missverständnis aus der Welt zu räumen, entsendet jedes der drei Völker einen Repräsentanten, unterstützt von einer Eskorte um die Vorwürfe gegen den Elf Gael zu klären. Die Elfen senden ihre Königin Lliane, die Menschen den Ritter Uther und die Zwerge den Zauberer Tsimmi aus, um im Grenzland zu den schwarzen Landen Gael aufzustöbern.
Was jedoch nur die Zwerge wissen ist, dass nicht nur ein silbernes Kettenhemd gestohlen wurde, sondern auch das Schwert Caledfwch, das die Menschen Excalibur nennen. Caledfwch ist kein gewöhnliches Schwert, genauso wenig wie der Stein von Fal der Menschen, der Kessel von Dagda der Elfen oder die Lanze von Lug der Dämonen. Sie alle waren Geschenke der Göttin Dana, der alle Völker unterstellt waren und jedes ihrer Talismane hatte eine besondere Gabe, repräsentierte das Symbol jedes Geschlechts und war der Garant seines Überlebens.
Hat eine Expedition, die auf einer Lüge aufbaut, überhaupt eine Chance auf Erfolg? Und wer könnte daran Interesse am Untergang der Zwerge haben?
"Vor der Elfendämmerung" von Jean-Louis Fetjaine ist eine interessante Mischung aus den allseits bekannten Romanen "Herr der Ringe" und "Avalon". Auch wenn man sehr den Eindruck hat, dass Jean-Louis Fetjaine immensen Ideenklau betrieben hat, ist seine Geschichte doch einmalig. Mittlerweile ist es sehr schwer noch etwas wirklich Neues zu schreiben, aber mit den altbekannten Fakten schafft Jean-Louis Fetjaine eine ganz neue Geschichte, die es wirklich in sich hat. Sie bietet eine gute Mischung aus Gefühl und Action, was die Geschichte wirklich spannend macht.
Das Hörbuch hat eine Laufzeit von 380 Minuten wurde auf fünf CDs verteilt, von der jede CD zwischen 14 und 17 Kapiteln aufweist. Die einzelnen Kapitel haben jeweils eine Länge zwischen drei bis sechs Minuten und sorgen damit für ein überschaubares Weiterspringen. Als Sprecher für Jean-Louis Fetjaine Werk "Vor der Elfendämmerung" wurde Hans-Detlef Hüpgen ausgewählt. Als Hörer kann man damit durchaus seinen Schwierigkeiten bekommen, denn Hans-Detlef Hüpgens Stimme ist fast schon zu angenehm. Durch seine sehr tiefe Stimme lässt man sich dazu verleiten dem eigentlichen Text gar nicht mehr zuzuhören, sondern sich von seiner Stimme einlullen zu lassen. Des Weiteren liest Hans-Detlef Hüpgen wirklich nur die Geschichte vor und verstellt seine Stimme nicht, so dass beim ersten oder sogar zweiten Durchhören Probleme aufkommen könnten, alle Charaktere sortiert zu bekommen und zu wissen, von wem gerade die Rede ist.
Zusammengefasst ergibt sich hier nur ein mittelmäßiges Bild, denn Jean-Louis Fetjaines "Vor der Elfendämmerung" hat zwar eine wirklich gute Geschichte vorzuweisen, aber die Wahl des Sprechers ist nicht die Beste.
Trotzdem ist mein Interesse für die "Elfen-Triologie" ("La trilogie des elfes") entfacht und ich werde mir sicherlich noch die Folgebände "Die Nacht der Elfen" und "Die Stunde der Elfen" zu Gemüte führen.