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Einer der ungewöhnlichsten Vampire aller Zeiten ist zurück und die Vampire Boy-Reihe geht in die zweite Runde. Dieses Mal führt der Weg des 5000 Jahre alten zehnjährigen unsterblichen Vampirs nach New Orleans. Dort fühlt er sich unter den Menschen unwohl, auch denen, die seine Freunde sind. Daher verlässt er sie, doch das hat blutige Konsquenzen
Vampire Boy 2: Der Fluch schließt inhaltlich direkt an den ersten Band an. Alle wichtigen Charaktere tauchen wieder auf, auch der Kampf mit Ahmasi geht natürlich weiter. Dazu gibt es ein wenig Mystik und Voodoo, aber auch interessante Exkurse in die Vergangenheit. Zum Beispiel werden die "wahre" Geschichte der Weltwunder und die Inquisition genauer beleuchtet. Erneut wird der Fluch der Unsterblichkeit thematisiert und die Tatsache, dass der Protagonist nicht nur nie Sex haben wird sondern auch nie lieben wird. Aber auch Blut, Mord und Sex spielen wieder eine große Rolle, Ahmasi metzelt und vögelt sich durch die Handlung und auch Vampire Boy lässt einmal seinen Trieben seinen freien Lauf. "Moralisch korrekt" trifft dieser Ausrutscher aber einen "bösen Mann". Die Szene hat aber auch wirklich einen derben Hintergrund.
Die schwarzweißen Zeichnungen sind im gewohnten Stil und arbeiten mit klaren Kontrasten und auch großen schwarzen Flächen; dieses Mal gibt es aber mehr Verfremdungen, die teilweise sehr eindrücklich wirken. Es wird manchmal nicht die eigentliche Person gezeigt, sondern ein dunkler Schatten, der ausdrückt, welche Gefühle die Person gerade hat. Eine interessante Methode, die ein wenig an die Verfremdung in japanischen Mangas erinnert, nur ungleich düsterer ist.
Fazit: Wer am ersten Teil seinen Spaß hatte, wird den Zweiten sicherlich lieben. Die Geschichte ist tiefgehender, die historischen Exkurse interessant und die Charaktere gewinnen an Tiefe. Dazu fließt nicht wenig Blut, die Altersempfehlung von sechzehn Jahren ist vollkommen berechtigt. Die Zeichnungen haben sich noch mal verbessert und wirken intensiver. Für Fans der Reihe also eine klare Kaufempfehlung, leider kommt der dritte Teil erst im Juni 2007 auf den Markt. Einziger Kritikpunkt bleibt die schwache Ausarbeitung der "ewigen Gegenspielerin" Ahmasi, die außer Sex und Töten nichts im Sinn hat.