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Die katholische Kirche kennt eine ganze Litanei verschiedener Heiligen. Viele sind den Gläubigen bekannt, werden um Hilfe gerufen und um Beistand angefleht. Einige von ihnen sind als Märtyrer wegen ihres Glaubens gestorben, verurteilt oder gefoltert worden. Andere hingegen haben ihre Überzeugung mit dem Schwert in der Hand in die Welt getragen. Einer der bekanntesten Heiligen ist wohl St. Georg, der ein riesiges Ungetüm in Form eines Drachen getötet hat. Doch er ist nicht der einzige Heilige der Kirche, der durch den Triumph über ein solches Monstrum in die Annalen der Kirchengeschichte einging.
Im Jahre 1925 gibt es ein Officium, das sich dem Kampf gegen die Drachen verschrieben hat. Für diese Organisation der katholischen Kirche arbeiten die Nachkommen der verschiedenen heiliggesprochenen Drachentöter. Ihre Aufgabe ist es, die Welt von dem Übel der Drachen zu befreien. Seit der Verbesserung der Flugzeuge ist es nun auch möglich, die Drachen in ihrem ureigenen Territorium, dem Himmel, zu bekämpfen. Die junge Drachentöterin Silena, die letzte Nachfahrin von St. Georg, hat sich auf diese Art der Drachenvernichtung spezialisiert. Nachdem ihre beiden Brüder von einem unbekannten Drachen vom Himmel geholt worden waren, brennt in ihr ein unbändiger Hass.
Doch bevor sie das Ungetüm finden kann, das ihre Geschwister auf dem Gewissen hat, überschlagen sich die Ereignisse. Mehrere Drachentöter kommen unter rätselhaften Umständen ums Leben und es gibt keine Spur von den Tätern. Gleichzeitig gibt es mehrere Einbruche in Museen, bei denen alte Reliquien und Waffen, die zum Kampf gegen Drachen eingesetzt wurden, verschwinden. Gemeinsam mit dem hellseherischen russischen Fürsten Zadornov und Mister Skelton, einem Beauftragten der Versicherung, die für die gestohlenen Ausstellungsstücke verantwortlich ist, muss sich Drachentöterin Silena mit einem Feind auseinander setzen, der droht, Tod und Verderben über die Menschheit zu bringen.
Die Zwanziger Jahre in "Die Mächte des Feuers" unterscheiden sich von den realen lediglich in dem Punkt, dass Drachen keine Sagenwesen sind, sondern eine reale Gefahr für die Menschheit darstellen. Das Officium hat sich dem Kampf gegen sie verschrieben, doch private Drachenvernichter drohen die altbewährte Tradition der Drachentöter und ihrer Nachkommen abzulösen. Geschickt gelenkt wie Figuren auf einem Schachbrett haben die alten Drachen schon immer die Geschichte der Menschheit bestimmt und überlassen den Kämpfern die kleineren und jungen Drachen als Bauernopfer. Doch nun droht sich das alte Machtgefüge zu verschieben, alte Feinde erheben sich und ein Artefakt verspricht seinem Besitzer unbegrenzte Macht. Drachentöterin Silena und ihre Gefährten müssen alles aufbieten, damit die Menschheit nicht im Krieg zwischen den Drachen dezimiert oder komplett ausgelöscht wird.
Schnelle Autos, übermächtige Feinde, lebendig gewordene Sagenfiguren, geheime Seancen und eine riesige Menge Spannung sind die Zutaten, aus denen der Roman "Die Mächte des Feuers" gewoben ist. Der Kampf gegen die Drachen und um die Macht des Artefakts findet zu Lande und in der Luft statt. Erst nach und nach deckt der Leser im Laufe des Romans die verwickelte Geschichte auf und entdeckt das wahre Ausmaß der Verschwörung. Nicht nur die Drachen, auch verschiedene Gruppen der Menschen verfolgen ihre eigenen Ziele.
Bei all dem kommen weder Humor noch Romantik zu kurz. In diesem Buch sind Männer noch echte Kerle und Frauen schmelzen bei ihrem Anblick dahin. Die Absicht dieses Buches ist es nicht, den Leser intellektuell anzuregen. Nein, dieser fantastische Roman soll unterhalten und spannend sein. Dies ist wirklich gutes Popkornkino zum Lesen, vollgepackt mit Action, Spannung und Abenteuer. Wer für einige Stunden abtauchen und sich unterhalten lassen möchte, darf getrost zu diesem Machwerk von Markus Heitz greifen. Den Leser erwarten dabei packende Szenen, eine rasante Geschichte und ein Finale, das noch einmal ganz tief in die Trickkiste greift.