Nun ist endlich der dritte Band der Trilogie um Sonea und die Gilde der Magier erschienen. Hier erhofft der Leser sich nun Aufklärung über die ganzen noch offenen Fragen, die der zweite Band "Die Novizin" in ihm weckte.

Sonea hat es geschafft, sich den Respekt der anderen Novizen und auch der Magier zu erkämpfen und ist akzeptiertes Mitglied der Gilde. Doch noch immer ist sie Novizin und muss viel lernen, um eines Tages ihr Machtpotenzial voll ausschöpfen zu können. Eigentlich tut sie dies, um eines Tages im Notfall gegen Akkarin bestehen zu können, der ein schwarzes Geheimnis hütet.
Doch dann erschüttert eine spektakuläre Mordserie die Stadt. Die Ermordeten weisen kaum äußere Verletzungen auf, lediglich einen kleinen Einschnitt irgendwo am Körper, der unmöglich tödlich sein kann. Nie gibt es Zeugen, keiner weiß, wie er sich schützen kann, da der Mörder ohne Muster zuschlägt.
Nun weiht Akkarin Sonea vollständig in sein Geheimnis ein und erklärt ihr, dass das, wovon sie noch als Hüttenmädchen Zeuge wurde, nur ein Teil dessen ist, was er praktiziert. Sonea ist schockiert, doch als die Morde schlimmer werden wird ihr klar, dass Akkarin der einzige ist, der diese Taten noch halbwegs eindämmen kann.
Sie willigt ein ihm zu helfen, doch dafür muss sie einen Teil ihrer selbst opfern …

Akkarin praktiziert die verbotene schwarze Magie, angeblich nur, um die Attentäter zu finden, zu töten und so das Reich zu schützen. Doch sind dies seine einzigen Beweggründe, fragt sich Sonea. Sie selbst wird nach und nach in die schwarze Magie eingeführt, was für sie große Opfer und Gefahren bedeutet. Auf das Erlernen schwarzer Magie steht die Verbannung, auf das Praktizieren der Tod …

Laut Akkarin sind die Mörder lediglich der Vorhut einer Truppe, stärker und tödlicher als die Bewohner Imardins es sich vorstellen könnten, selbst wenn sie von der drohenden Gefahr wüssten.
Denn die feindliche Magiergilde aus Sachaka plant den Angriff und die totale Vernichtung von allem in Imardin. Sie alle üben schon immer schwarze Magie aus, während die Gilde von Imardin dies verweigert und auch das meiste des Wissens vergessen hat. Nur Akkarin bildet noch ein Bollwerk gegen diese Angreifer, aber das erkennt die Gilde nicht an … Sie ertappen Akkarin und Sonea bei der Magie und klagen sie an. Das Urteil lautet Verbannung - nach Sachaka …

Der dritte Band bilde ein gelunges Finale der Trilogie, die von so vielen begeistert verschlungen wird. Soneas Aufstieg vom armen Hüttenmädchen zur mächtigen Magierin wird hier endich perfekt gemacht, auch wenn es unklar ist, ob sie lang genug überlebt, um sich an ihrem Erfolg zu erfreuen.

Die offenen Handlungsstränge verknüpfen sich endlich zu einem ganzen Netz, sowohl Dannyls Erfahrungen als Botschafter in Eryend, Soneas Wissen um Akkarins Handeln, Cerys Streben nach Macht im Bereich der Diebe, all das hängt nun zusammen und bildet ein Ganzes.
Manche Leser werden sich besonders freuen, dass der kleine Cery aus dem ersten Band nun wieder eine größere Rolle hat. Er ist nicht länger klein, sondern hat sich hochgearbeitet und gehört zu den Dieben. Auch er kämpft gegen die Attentäter, so gut er kann und erhält hierbei Unterstützung von einer exotischen und geheimnisvollen Frau.

Dieser dritte Band ist dicker und auch düsterer als die beiden vorhergehenden, da hier die Hoffnunglosigkeit ihren Höhepunkt hat. Sonea muss erkennen, das, egal was sie macht, ihr Tod immer wahrscheinlicher wird.

Leser der Serie werden fieberhaft auf diesen Band gewartet haben, um endlich zu wissen, wie sich alles auflöst, andererseits schlägt man das Buch auch mit einem leichten Gefühl der Trauer zu: Nun ist es vorbei, eine Trilogie hat im Normalfall nur drei Bände, also wird es kein weiteres Buch um Sonea und die Gilde geben. Doch "Die Meisterin" ist ein wirklich gelungener Abschluss einer sehr spannenden und überaus lesenswerten Serie.