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Die beiden Lamien Ashe und Stephen stehen alleine da, als Alex und Mia starben. Doch auf der Beerdigung der beiden guten und engen Freunde lernt Ashe Aaron kennen, einen Vampir aus Deutschland, der die beiden zu sich einlädt. Bereitwillig folgt Ashe der freundlichen Einladung. Besonders Stephen, sein Zögling, blüht dort in ihrem neuen Zuhause deutlich auf.
Zu sehr hatte sich sein Erwecker in den eigenen Schmerz vergraben und ihn alleine und orientierungslos zurück gelassen. Denn neben Aaron und der porzellangesichtigen Isabella wohnt in dem Haus auch Nicolas, der Zögling der beiden. Gemeinsam mit ihm kann Stephen seine Jugend ausleben, da die beiden ungefähr gleich alt sind.
Trotzdem kann Stephen nicht darüber hinweg sehen, mit welcher Gleichgültigkeit ihn Ashe behandelt. Er selbst liebt den älteren Vampir voller Inbrunst und versteht nicht, weshalb dieser sich immer weiter von ihm distanziert. Dann jedoch beginnt Ashe wieder aufzutauen. Doch es ist nicht Stephen, der dies bewirkt, sondern eine junge Frau namens Leylah, der er vollkommen verfallen ist.
Dieses Glück wird aber bald zerstört, denn Marten, ein alter Feind, sinnt auf Rache und versucht, Ashe endgültig zu vernichten. Gleichzeitig entgleitet Stephen immer mehr die Selbstkontrolle, da in ihm all seine Enttäuschung und Wut lodert, die er nicht bändigen kann. Aber in der Gegenwart darf man sich keine Fehler und Dummheiten leisten, sonst sind alle anderen Vampire ebenfalls in Gefahr.
Im ersten Buch "Unsterblich" wurde für den Leser die Grundlage gelegt, um die Lamien, auch Vampire genannt, zu verstehen. Ashe und Stephen, mit denen der Roman endete, sind nun die Hauptfiguren für "Die Verdammten". Das enge Verhältnis zwischen den beiden sorgt für einige Spannungen. Aber diesmal droht auch von außerhalb Gefahr, da die Öffentlichkeit nichts über die Raubtiere in ihrer Mitte erfahren darf.
"Die Verdammten" vermischt geschickt alte Vampirgeschichten mit der Gegenwart. So alt und erfahren die Lamien auch sein mögen, haben sie doch Probleme damit, sich den Anforderungen der modernen Gesellschaft anzupassen. Doch trotz aller Aktualität der Ereignisse gelingt es den beiden Autoren dennoch, eine Geschichte zu spinnen, die das Archaische und Wilde der Lamien ebenso berücksichtigt wie ihre erotischen und leidenschaftlichen Eigenschaften.
Ein würdiger zweiter Teil um den Jahrhunderte alten Ashe und seinen Zögling Stephen. Gerade im Bereich der überfüllten Vampirliteratur ein erfrischend interessanter und niveauvoller Leckerbissen, den man mit Genuss und Freude verschlingt.