Die EOS 400 D von Canon ist eine gehobene Amateurspiegelreflexkamera, mit zehn Millionen Pixeln ein Auflösungsriese und mit vielen Features nah an einer Profikamera. Franzis hat auch dieser Kamera in der Reihe "Foto Pocket" einen kleinen Ratgeber gewidmet, der dem Fotografen als Führer durch die Fotografie dienen soll.

Es gibt elf Kapitel, das erste kümmert sich gleich mal um elementare Fragen wie: Wo stecke ich welche Speicherkarte rein? Wie lade ich den Akku? Wie schraube ich Objektive an meine Kamera?

Dann geht es im Zweiten um "Einstellungen und Funktionen" - hier geht es die verschiedenen Menüs entlang, zu jedem Punkt gibt es eine Erklärung, ein paar Tipps gibt es oben drauf. Im dritten Kapitel "Setup für Fortgeschrittene" geht es um die RAW-Speicherung - also die Speicherung in "rohen" Daten -, um ISO-Einstellungen und Weißabgleich.

Dann gibt es einige sehr kurze Kapitel, um Belichtungen und verschiedene Motivgruppen, um Makro und Blitz. Das zehnte Kapitel, "Digitaler RAW-Workflow", zeigt dann sehr umfassend, wie Bilder aus Rohdaten für die spätere Verarbeitung im Grafikprogramm entwickelt werden. Das letzte Kapitel preist dann ein bisschen nützliches Zubehör an.

Von den 128 Seiten sind vermutlich über hundert Seiten mit den "Foto Pockets" über die anderen Canon EOS-Kameras identisch. Hier wäre ein Ratgeber für die ganze Serie sicherlich sinnvoller gewesen, als jeder Kamera scheinbar einen eigenen zuzuerkennen, schließlich scheinen die Kameras extrem identisch zu sein - oder das, was Autor Christian Haasz zu ihnen zu sagen hat.

Nun ist die Kamera eher keine Einsteigerkamera, also werden die neuen Besitzer dieser Kamera diesen Miniguide nicht brauchen. Das interessanteste Kapitel, das über die Verarbeitung von RAW-Daten, ist keines, was beim mobilen Einsatz gebraucht wird, also im Ratgeber für die Fototasche eigentlich falsch. Der Rest besteht nur aus kompliziert formulierten Allgemeinplätzen, die für kaum jemanden, der diese Kamera kauft, irgendeinen Neuigkeitswert haben dürften. Spezifisch für die EOS 400 D ist zu wenig, als dass sich das Buch deswegen so nennen sollte. Die Funktionen der Kamera sollten ja eigentlich auch aus der Bedienungsanleitung klar werden.

Ein Buch ohne richtiges Zielpublikum, ohne großen Informationswert und viel zu teuer für die Leistung.