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 Salamanca

Machtspiele im Herzen Spaniens

Autoren: Stefan Dorra
Illustratoren: Andreas Mack
Verlag: Zoch

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


Ein Stück Land besitzen, eine Burg oder einen Bauernhof zu errichten, davon träumen die aufstrebenden Adelsfamilien in Spanien. Noch ist eine Region vollkommen unberührt und wartet darauf, von mutigen Edelleuten erschlossen zu werden. Denn wer geschickt agiert und seine Spieler gegeneinander ausspielt, kann viel Geld erringen in "Salamanca".

Der große Spielplan bildet den wandelbaren Untergrund für dieses Strategiespiel. Damit verhindert wird, dass die Geheimnisse anderer Spieler vor der Zeit ans Licht geraten, bekommt jeder einen Schutzschirm, auf dessen Innenseite die wichtigsten Informationen vermerkt sind. Jeder Spieler erhält vier Karten auf die Hand und bekommt die Spielsteine (drei Gutsherrensteine, ein Condenstein) in seiner Farbe.

In jeder Runde kommen soviele Landschaftsplättchen wie Spieler in die Auslage auf dem Spielbrett. Auf ihnen sind entweder Gebäude oder Landschaften abgebildet. Derjenige, der mit seiner Handkarte die höchste Zahl ausgelegt hat, beginnt die Spielrunde. Er hat nun verschiedene Möglichkeiten, von denen er nur jeweils eine wählen kann:

Er kann die Plättchen aus der Auslage nehmen, beliebig auf dem Spielfeld anordnen und mit seinem Gutsherrenstein ein Gebäude besetzen. Tut er dies, erhält er gleichzeitig die Möglichkeit, vorherige besetzte Gebäude und deren Land zu verkaufen. Die zweite Möglichkeit ist, einen Condenstein (Verwalterstein) in ein Gebäude eines Mitspielers zu setzen. Wird das dazugehörige Land verkauft, erhält er den Erlös. Eine letzte Möglichkeit ist, die Spezialfunktion der ausgespielten Karte, sofern sie eine besitzt, zu aktivieren. Dadurch kann man entweder Plagen (Ratten, Heuschrecken, Gift) auf die Ländereien eines Gegner niederkommen lassen oder sich selbst Vorteile verschaffen. Ziel des Spieles ist, durch geschicktes Anlegen der Landschaftsplättchen und deren Verkauf mehr Geld anzuhäufen als die Mitspieler.

Auf den ersten Blick wirkt "Salamanca" wie ein weiteres gewöhnliches Strategiespiel, in dem man Land erwirbt und wieder verkauft. Allerdings gibt es hierbei durch die Spieler viele Unwägbarkeiten. Durch Plagen können die Mitspieler den Wert einer ganzen Landschaft verringern, denn es ist schwer, diese wieder loszuwerden. Ebenfalls haben die Gegner die Möglichkeit, bei dem Verkauf besonders wertvoller Landschaften durch geschicktes Einsetzen des Condensteins ebenfalls Profit daraus zu schlagen. So gilt es nicht nur, Glück bei der Auswahl der Landschaften zu haben, sondern gleichzeitig im Kopf zu haben, wer welche Karten besitzt, die einem selbst schaden könnten. Zusätzlich erhalten Spieler mit besonders wertvollen Gebieten pro Runde einen gewissen Betrag zusätzlich, was ebenfalls beachten werden muss.

Der Einstieg in dieses Spiel ist anfangs recht mühselig, da durch die Vielzahl der Anlegemöglichkeiten und Vorschriften viele Fragen entstehen. Doch nach einer oder zwei Testrunden beherrscht man die Regeln problemlos und kann endlich das Spiel genießen. Durch die verschiedenen Möglichkeiten, die den Spielern gegeben sind, ist es schwer, ihre Aktionen vorherzusehen. Deswegen bleibt jedes Spiel aufs Neue wieder spannend. Besonders für Erwachsene ist dieses Strategiespiel eine gute und amüsante Unterhaltung.

Daniela Hanisch



Brettspiel | Erschienen: 01. November 2006 | FSK: 10 | Preis: 19,29 Euro

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