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Die nach einem Unfall in der Kindheit medial veranlagte Psychologin Carol - sie kann die Geschichte von Menschen durch Berührungen ersehen - macht die Bekanntschaft eines verwirrten und verstörten Mannes, der zum einen Angst vor Katzen hat, zum anderen von sich behauptet, er sei für die restlichen Menschen unsichtbar. Das Schlimmste aber sei, dass er von zwei bizarren Männern verfolgt würde, die ihm etwas zuleide tun wollen.
Obwohl Carol die Geschichte kaum glauben kann, nimmt sie sich seiner an. Dabei ist es nicht nur berufliche Neugier, die sie zu diesem Schritt bewegt, sondern auch etwas, das sie bei einer kurzen Berührung gesehen hat.
Doch schon bald trennen sich ihre Wege wieder, als der Fremde in panischer Angst eine Katze erschießt und anschließend flüchtet, Carol hingegen schockiert zurückbleibt. Kurz darauf erscheinen die Verfolger - ein distinguiert aussehender Gentleman sowie eine dämonische Kreatur - und erkundigen sich bei ihr nach dem Verbleib des Fremden. Die Psychiaterin begreift, dass sie dem Geflohenen helfen muss. Auch wenn diese Hilfe anders aussieht, als der es sich vorstellen kann ...
Dieser Film spielt in drei Zeitebenen und als Zuschauer wünscht man sich bald, vier Gehirnebenen zu besitzen. Drei für die verschiedenen Zeiten des Films und eine, um derweil etwas Vernünftiges zu tun.
Beginnt der Streifen mit einem Knalleffekt, so flacht er kurz darauf völlig ab. Die Geschichte zieht sich und wird dabei in einer Art geschildert, die es dem Zuschauer wirklich nicht leicht macht, ihr zu folgen. Viele Fragen tun sich auf, doch die Antworten lassen auf sich warten. Zu lange, um die Spannung aufrecht zu erhalten. In langen Dialogen sowie bizarren Situationen zerfasern Handlung und Atmosphäre. Dabei ist die Idee, die hinter "Darkhunters" steckt, nicht einmal schlecht. Die Story ist spannend und weist einige Wendungen auf, die Schauspieler wissen zu überzeugen. Dies ist auch kein Wunder, sind viele doch gestandene Mimen mit großen Produktionen in ihrer Filmografie. Doch die Erzählweise und die Durststrecken, in denen kaum etwas passiert, sind einfach zu lang. Eine gestraffte Handlung und kurze, einprägsame Bilder wären bei diesem Plot angeraten gewesen.
Ein zweiter, großer Minuspunkt sind die Effekte. Stellt man jemanden als Geist oder Seele dar, so kann dieses nicht-körperliche Wesen auch nicht von einer Horde Schüler zu Boden gestoßen werden. Vor allem aber darf bei diesen Schülern nicht zu sehen sein, dass sie jemanden gestoßen haben, gleichzeitig aber keine Notiz davon nehmen. Und will man den Morgen und mit ihm den Tagesbeginn eines Lehrers darstellen, so müssen die Schüler in das Gebäude hinein strömen, und nicht aus ihm heraus. Solche offensichtlichen Ungereimtheiten, gepaart mit der verständnislosen Verwirrung, die der Zuschauer über weite Strecken empfindet, lassen jedes Vergnügen im Keim ersticken. Zwar gewinnt der Film zum Ende hin an Fahrt. Aber dies kann ihn nur marginal retten. Wünscht sich ein Zuschauer das Ende des Streifens herbei, dann hat jemand einen Fehler gemacht; meist war es der Regisseur.
Die Ausstattung der DVD ist mager. Nur eine Trailershow ohne weitere Extras wirkt wie Werbung, die als Bonus verpackt werden sollte. Ein Interview mit einem der Schauspieler oder Produktionsnotizen hätten der DVD zumindest etwas Glanz verliehen. Noch mehr zu tragen kommt jedoch, dass sogar auf Untertitel verzichtet wurde.
Die Gore-Szenen sind nett, aber äußerst sparsam eingesetzt. Die FSK-16-Einstufung geht daher mehr als in Ordnung.
Die Synchronisation ist überwiegend gelungen, Unterschiede zum englischen Original sind kaum auszumachen.
Fazit:
"Darkhunters" ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein eine spannende Idee auf langweilige Art umgesetzt wurde. Was hätte man nicht alles aus diesem Film machen können und was wurde letztlich daraus. Mängel in der Dramatik und in der Logik kommen hier mit verwirrenden Szenen zusammen. Eine fatale Kombination.