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 Die Wilden Hühner und das Glück der Erde

Serie: Die Wilden Hühner, Band 4
Autoren: Cornelia Funke
Illustratoren: Cornelia Funke
Verlag: Dressler Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Sprotte ist sauer: Ihre Mutter will mit dem Klugscheißer alleine in Urlaub fahren. Ohne sie. Und das ist noch nicht das Schlimmste - sie hat Sprotte auch noch auf dem Reiterhof ihrer Freundin Mona angemeldet. Wo Sprotte doch Pferde hasst.
Wütend lässt sie ihre Mutter schmoren. Soll die doch heulen. Aber dann kommt ihr eine Superidee: Warum fahren nicht alle "Wilden Hühner" zusammen in die Reiterferien? Schnell sind Frieda, Melanie, Wilma und Trude überredet und Mama gezwungen, alle fünf Mädchen zum Sonderpreis bei Mona einzumieten.
Zwar ist Melanie etwas traurig, weil sie ihrem Freund Willie, einem der Pygmäen, versprochen hat, die erste Ferienwoche mit ihm zusammen zu sein, aber wozu hat man Freundinnen?
Der Aufenthalt beginnt für alle Mädchen eher schlecht. Die "Zwerge", die bereits bei Mona zu Gast sind, erweisen sich als freche Gören, die den "Wilden Hühnern" Streiche spielen, wo sie nur können. Und dann verlieben sich Sprotte und Frieda auch noch in selben Jungen. Ob das gut geht?

Nach "Die Wilden Hühner im Jahre" im Jahre 1993 (siehe hier), "Die Wilden Hühner auf Klassenfahrt" 1996 (hier nachzulesen) und "Die Wilden Hühner - Fuchsalarm" 1998 (hier nachzulesen) erschien Anfang 2000 der vierte Roman von Cornelia Funke, der die fünf Mädchen und ihre Abenteuer zum Thema hat.
Die Animositäten zwischen den "Pygmäen" und den "Wilden Hühnern", vier Jungs und fünf Mädchen, die in dieselbe Klasse gehen, sind einem eher freundschaftlichen Miteinander gewichen. Die Mädchen und Jungs sind älter geworden und die Liebe beginnt eine wichtige Rolle in ihrem Leben zu spielen. Cornelia Funke lässt die ganze Bandbreite der möglichen Beziehungen, von inniger Liebe über erste Annäherungsversuche bis hin zu vehementer Feindschaft und Abneigung Revue passieren. Jede Leserin - diese Bücher werden größtenteils von Mädchen gelesen - kann sich in dieser Gefühlspalette wiederfinden und leidet mit.

Locker, sehr humorvoll, fast simpel erzählt die Autorin von einem ganz gewöhnlichen Reiturlaub. Die Hindernisse und Schwierigkeiten, Probleme und Abenteuer sind bekannt und nicht sehr originell. Aber so gekonnt wie hier sind sie selten zu einem so lesenswerten Buch zusammengestellt worden. Das dickste Buch der Serie ist mit zweihundertachtundachtzig Seiten ein richtiger Wälzer und Leseanfänger haben es recht schwer mit der Lektüre. Entweder gibt man dieses Buch erst Zehnjährigen zu lesen oder man beißt in den sauren Apfel und liest das Buch jüngeren Kindern vor. Dann wird man überrascht feststellen, wie nett, liebevoll und lustig diese "Hühner-Bücher" sind und der Apfel erweist sich mit zunehmender Dauer des Vorlesens als saftig und süß.
Dieser vierte Band ist der schwächste der Reihe, doch er ist immer noch höchst empfehlenswert. Auch das ist ein Zeichen für das hohe Niveau, dass Cornelia Funke mittlerweile erreicht hat. Die sehr gelungene Umschlagillustration und die netten Zeichnungen im Inneren des Buches sind von Cornelia Funke selbst und runden das positive Bild dieses Kinderbuchs ab.

So sollte Kinderbuchliteratur aussehen! Auch wenn die Geschichte des Reiturlaubs ein wenig enttäuscht, macht die Lektüre riesigen Spaß. Und wer wissen will, wie es mit Sprotte, Frieda, Trude, Melanie und Wilma weitergeht, muss dieses Buch gelesen haben.

Stefan Erlemann



Hardcover | Erschienen: 1. August 2000 | ISBN: 9783791504599 | Preis: 10,90 Euro | 288 Seiten | Sprache: Deutsch

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