Zwei Elektriker, Bob McDuff und Nick Giles, sollen einige Elektroarbeiten im Schloss von Mr. Stone erledigen, da dieser in seinem Kellergewölbe in ein Laboratorium umbauen will um dort angeblich Nahrungsmittel zu kontrollieren. Die beiden gönnen sich aber lieber erstmal eine Whisky-Pause, doch schon bald häufen sich merkwürdige Vorkommen ...

Diese Folge der Psi-Akten wirkt überhaupt nicht gruselig oder spannend, was durchaus mehrere Gründe hat. Während die achte Geschichte "Arachnia - Mutation des Grauens" noch interessant und gruselig gestaltet war, wirkt in dieser Story nichts aufeinander abgestimmt. Selbst während die Charaktere enorme Ängste ausstehen, haben sie noch freche Sprüche auf den Lippen, dadurch wird die gesamte Geschichte ins Lächerliche gezogen. Der gute alte Frankenstein-Mythos wird so nur auf sehr unanhörliche Weise dargeboten.

Die Sprecherleistungen sind auch nicht berauschend, wobei man dies auf mehrere Faktoren zurückführen kann. Zum Einen kommen die Texte zu künstlich herüber, zum Anderen, wahrscheinlich aufgrund des Skriptes, kommen in den unpassendsten Momenten dumme Sprüche und lästige Gespräche. Beides zusammen zerstört die ganze Stimmung. Somit schafft man es hier nicht auch nur ansatzweise einen Grusel- oder Spannungseffekt aufzubauen. Das gesamte alt bekannte Thema Frankenstein wird ins Lächerliche gezogen.

Im Gegensatz zur schlechten Umsetzung und den völlig abgedrehten Dialogen sind die Musik und die Effekte gut und angemessen eingesetzt. Sie harmonieren miteinander und ragen ein wenig heraus. Leider liegt das Hauptaugenmerk bei einem Hörspiel nicht auf der Musik. Das Cover ist wieder in der gewohnten Art gestaltet, wenigstens die Verpackung ist wieder schön aufgemacht.

"Frankensteins Erbe" ist ein totaler Flop der sonst so gelungenen Serie der "Psi-Akten" - hoffentlich bleibt dies nur ein einmaliger Ausrutscher.