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"Ketten-Jack" ist die siebte Episode der ersten Season von Faith. Diese Folge teilt sich in zwei parallel laufende Abenteuer auf. Zum einen sind Faith, Shania und Melvin mit zwei weiteren Schülern und ihrem Direktor Arowic unterwegs und haben dort mit einigen Problemen zu kämpfen, wobei Faith unter anderem auf Hunter, Valeria und Rufina stößt. Ärger ist somit vorprogrammiert. Der andere Teil der Story spielt sich weit entfernt von den drei Freunden ab. Das Monster "Ketten-Jack" muss von Christoper Lane und Nathan Pierce gejagt und vernichtet werden.
Was bei der Rezension zu
Episode sechs noch lobend hervor gehoben wurde, ging diesmal ordentlich daneben: die lange Spielzeit. Hier haben wir eine Spielzeit von über siebzig Minuten, jedoch wirken einige Takes dadurch zu lang gezogen und sind mit sinnlosen Dialogen gefüllt. Als Beispiel sei hierfür das Gespräch der Eheleute Webster zu Beginn, noch vor dem Intro, gegeben.
Die beiden Bankräuber passen auch gar nicht ins Bild, sie erscheinen, genauso wie der Polizeihubschrauber, wohl auch nur um die Spielzeit mit Inhalt zu füllen. Das ist aber nicht Sinn der Sache und bringt die Geschichte nicht wirklich weiter.
Die Storyline um Faith herum ist dagegen in Ordnung und sogar recht interessant. Trotzdem wirkt diese Episode zusammengewürfelt aus mehreren kleinen Ideen, die aber leider nicht zueinander passen. Auch der Erzählstil, in dem die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln betrachtet wird, ist eine nette Idee, aber die dadurch resultierenden Wiederholungen sind nervig und hätten umgangen werden können.
Scheinbar hat auch die R&B-Company eingesehen, dass die Erzählerin einfach nicht passte und hat reagiert. Die neue Erzählerin heißt Barbara Stoll und zeigt direkt, dass sie die bessere Wahl ist. Lebhafte Erzählertexte, so klingt das schon viel besser. Scheinbar hat auch Boris Tessmann ein wenig am Charakter von Melvin gefeilt, denn auch er hört sich nicht mehr so "cool" an, sondern der Situation entsprechend angepasst. Zwei sehr wichtige Schritte in die richtige Richtung. Nana Spier, Udo Schenk und David Nathan zeigen auch in dieser Episode, was sie wirklich können, Spier bringt hier erstmalig auch ihre Erzählpassagen stilvoll herüber. Das ist die perfekte Sprecherwahl mit einer sehr guten Sprecherleistung. Klasse.
Während die Story leider schwächelt, streben die Sprecherleistungen stetig nach oben. Musik und Effekte bleiben konstant auf ihrem hohen Niveau. Die einzelnen Szenen bekommen durch die eigens komponierte Musik immer den richtigen Schliff. Jeder Ton passt und trägt seinen Teil zum Ganzen bei. Die gewohnt gute Umsetzung der Actionszenen bringt dem Hörer wirklichen Spaß nach Hause. Sehr gute Leistung, trotz der mittelmäßigen Geschichte.
Die Erzählerin wurde ausgewechselt und nun ist an der Leistung der Sprecher nichts zu kritisieren. Selbst der "coole" Melvin hat seine Lektion gelernt und klingt nun viel authentischer. Passend dazu eine absolut berauschende musikalische Vorstellung.