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"Das Böse im Menschen" ist die zehnte Episode der ersten Season von Faith. Die Story teilt sich dieses Mal wieder, allerdings laufen die Ereignisse diesmal wenigstens am Ende zusammen. Zum einen werden Hunter, Valeria und Rufina selbstkritisch, sie hinterfragen endlich die Zusammenhänge zwischen Mr. X und ihren Taten. Passend dazu haben Valeria und Rufina ein Date mit einem Gangster, der ihnen beim Liebesspiel stirbt. Durch einen unglücklichen Zufall springt jedoch ein Funke der Magie über und Rick Mitchum erwacht wieder zum Leben. Shania experimentiert, noch immer von der Bösartigkeit Irina Bogdanovas verwundert, mit ihren Feenkräften und erschafft eine Kugel aus Feenmagie, die alles Böse im Menschen zerstören soll. Leider läuft etwas schief ... Zum Schluss der Story verstirbt auch noch ein Charakter.
Die Story ist zum einen vielschichtig, sie treibt die Charaktere von Raven, Hunter, Faith, Valeria und Rufina voran, zum anderen ist sie aber nicht mehr auf dem Niveau der vorherigen Episode. Der Ansatz, dass "die Bösen" ihren Auftraggeber hinterfragen und der Hörer nun weiß, dass Mr. X in Wirklichkeit Alex Christ heißt, ist ein guter Ansatz, aber die übertriebene Umpolung von Faith wirkt ein wenig aufgesetzt. Sie ist abgrundtief böse, steht auf "killen", mag ihre "alte Bande" nicht mehr und beschimpft Raven enorm. Konnte man in früheren Episoden noch über die sexuellen Anspielungen schmunzeln, zieht es sich hier ins Lächerliche. Durch Zufall trifft Faith auf Alex Christ und sie hat nichts besser zu tun, als sich von ihm entjungfern zu lassen, vor laufenden Kameras. Immer einen schönen Gruß an Raven auf den Lippen, der im Verlauf der Folge das Band auch erhält. Die Idee, dass Faith böse wird, ist an sich vollkommen okay, aber die Sexszene passt einfach nicht ins Bild.
Die Sprecher bringen die Story trotzdem gut herüber, auch wenn es kitschig wirkt. Neu ist Lutz Riedel, der nur wenige Sätze als Arzt sagt. Normalerweise kennt man Riedel als "Jan Tenner", als "Kommissar Will Mallmann" in John Sinclair 2000, als "Kartaan" in der Serie "Caine" oder als "Kommissar Wim Banner" in der Serie "Offenbarung 23". Also ein recht bekannter Sprecher, der seine wenigen Zeilen auch gut herüber bringt. Die beste Leistung erbringen hier Barbara Stoll und Torsten Michaelis, wirklich schlechte Leistungen gibt es, wieder einmal, nicht.
Das Musik ist erneut gut komponiert und passt haargenau. Auch die Effekte, wie zum Beispiel die magischen Fesseln, die sich um Faith legen, sind gut und passend gemacht. Die Hintergrundgeräusche bei den Zaubersprüchen sind ebenfalls adäquat. Immer noch tolles "Kino für die Ohren".
Das Cover ist in Rottönen gehalten und passt auch diesmal gut zum Inhalt - man sieht drei Frauen, sexy und böse.
Fazit: Diese Folge ist leider nicht so gut wie die voran gegangene Episode
"Mörderisches Halloween", besonders die Sexszene ist ein bisschen sehr dünn geworden. Einige andere Szenen, wie zum Beispiel die letzte Begegnung mit Rick Mitchum, sind da schon wesentlich besser. Alles in allem immer noch eine ordentliche Folge.
Besonders der Abschluss hebt die Episode wieder an, denn sie endet mit einem fiesen Cliffhanger mitten in der Auflösung.